Die Geschichte von Honota/Schun

  • Prolog:




    An einem Tag wie jeder andere, verbrachte ich, der Dämonen König Honota meine Zeit damit, durch mein reich zu ziehen. Dies Tat ich regelmäßig, da im Dämonenreich seit einigen Jahrzenten, Frieden herrschte. Zum einen hatte ich so, immer einen guten überblick über mein Volk und zum anderen konnte ich so dem öden, immer wieder gleichen Ausblick meines Schlosses entkommen, der mich über die Jahre doch sehr langweilte.


    Die Bewohner von Keldus schienen glücklich zu sein. Das Königreich hatte eine Menge Einwohner und es herrschte ein reges treiben in den Dörfern und Stätten. Seien es die Agalos, die sich eher außerhalb der Stätte aufhielten, da sie eher die Ruhe bevorzugten oder die Nabuit, die förmlich nur darauf warten, dass wieder ein neues Turnier in den Stätten ansteht, damit sie ihr Können unter Beweis stellen können.


    Allerlei Rassen an Dämonen, leben hier in einem doch sehr Harmonischen miteinander. Die Dörfer in denen sie leben, sind meist recht klein und haben nicht allzu viele Einwohner. Dafür gibt es zahlreiche von ihnen.


    Die Sonne im Dämonenreich ist Blutrot und wenn sie aufgeht, wirkt es als würde sie in direkter Verbindung mit dem Schloss stehen. Das so schon wirklich beeindruckende Schloss, wirkt zu dieser Zeit, als würde es mit der Sonne verschmelzen. Alleine für diesen Anblick, warten Täglich Dämonen auf den Sonnenaufgang und verspüren zum einen Überwältigung und zum anderen Ehrfurcht.


    Die meisten Rassen beherrschen Magie, welche sie von dem Urquell ihres Körpers beziehen. Wo sich dieser genau befindet und wie dieser aussieht, weiß leider niemand. Doch alle spüren, dass es einen Urquell für ihre Macht geben muss.


    Dabei hat natürlich nicht jede Rasse die gleiche Affinität für die Magie. Aber selbst in den niedersten Dämonen, Herrscht immer noch ein bisschen Magie.


    Ich gehöre zu einer der ältesten Rassen, den Dragotalys. Mein aussehen ist eher Humanoid, wobei sie auch Flügel und Hörner besitzen. Dies ist allerdings nicht meine einzige Form, denn die mächtigsten unter uns, besitzen auch eine Verwandlung. Bei dieser wird unser Körper mit einer Lederartigen Schicht überzogen, über welche es nicht viele Informationen gibt. Zudem wandelt sich unser kompletter Körper. Wir bekommen Krallen an den Händen und Füßen und uns wächst ein Drachenartiger schweif. Auch unser Gesicht wandelt sich, wodurch wir wie Drachenartige Humanoide aussehen. Das jedoch auffälligste Merkmal, sind unsere doch sehr hell strahlenden Augen.


    Es gab nie viele von unserer Rasse, doch diese gehörten schon immer zu den Hochrangigsten Dämonen. Die Rangliste der Dämonen, hängt vor allem, von der Magischen Kraft ab, die ihnen zur Verfügung steht. Je mehr Magische Kraft eine Rasse hat, desto höher steht diese.



    Nachdem ich nun durch mein Reich zog, verspürte ich eine leere in mir, die von Tag zu Tag, immer größer zu werden schien. Ich wollte nicht jeden Tag nur das gleiche tun. Ich hatte keine Lust mehr, den immer wieder gleichen Ausblick zu haben. Ich wollte wieder etwas erleben. Das letzte Mal, dass ich etwas erlebt hatte, war zu der Zeit, als ich den alten Dämonen König stürzte. Gemeinsam mit meinem Volk und vor allem meinem längstem Freund Mizuru, haben ich das Königreich an mich gerissen. Es war ein Krieg der, vergleichsweise schnell vorbei ging. Dies ist mittlerweile 15 Jahre her und ich brauche wieder ein Abenteuer.



    Ich beschäftigte mich schon seit einiger Zeit mit Raum-Zeit Magie, mit welcher ich versuchte andere Welten oder Dimensionen zu erreichen. Es erforderte einige Jahre harter Forschung und Arbeit, um die erste erfolge der Magie zu erzielen. Doch es hatte sich gelohnt, denn zuerst hatte ich es geschafft, Gegenstände zu Teleportieren. Was mir im Alltag sehr nützlich war, aber auch das Altern von Tieren und Pflanzen gelang mir mit der Zeit. So kam es nun zu dem Tag, an dem ich mich selbst das erste Mal Teleportieren konnte. Es war ein Meilenstein in der Geschichte der Magie, denn diese Art von Magie, war bis zu jenen Tag ausgestorben.


    Es gab einst eine Rasse Namens Rumoru, welche zwar in der Lage war, Dimensionsmagie anzuwenden, allerdings ist diese schon vor einigen Jahrhunderten verschwunden. Wie sie verschwanden wusste allerdings niemand. Das Einzige was über sie wirklich bekannt war, war die furcht die man ihnen gegenüber empfunden haben muss. Sie zählten gemeinsam mit den Chronotarus, die Zeit Magie wie keine zweiten beherrschten, als die mächtigsten Rassen der Dämonen. Sie wurden schon teils mit Göttern verglichen.


    Dies führte auch dazu, dass es einige Statuen von ihnen gab. Ähnlich wie bei den Dragotalys, hatten auch die Rumoru und die Chronotarus zwei gestalten. Die Hauptform dieser beiden sieht eher Menschlich aus, doch mit der anderen Gestalt, verbindet man nur mit Ehrfurcht. Niemand der diese Gestallt gesehen haben soll, hatte sie überlebt.


    Die Teleportationsmagie war mir allerdings nicht genug, ich wollte eine Magie erlernen, von der ich in einem meiner Bücher mal gelesen hatte. Hierbei handelte es sich um eine Art von Magie, mit der man in der Lage sein sollte, kontakt mit anderen Welten aufzubauen. Als ich erfahren habe, dass es einen Magier geben soll, der diese Magie nutzen konnte, war ich von dem Gedanken gefesselt, selbst Kontakt zu anderen Welten aufzunehmen. Ich war mir nicht sicher, ob ich je in der Lage wäre, diese Magie anzuwenden. Nachdem ich Wenig Anzeichen dafür hatte, dass es wirklich Funktionieren könnte, war ich zwischenzeitlich am Ende. Niemand konnte mir helfen und die Bücher die ich gelesen hatte sprachen nur von Theorien.


    Aber auf meinem Spaziergang hatte ich einen Gegenstand gefunden, den ich so noch nie zuvor gesehen hatte. Es war ein Buch, dessen Sprache ich nicht direkt entschlüsseln konnte. Ich begab mich zurück in meine Bibliothek. Voller Freude und Aufregung für das neue Buch, versuchte ich mit Hilfe der Anderen Büchern die Sprache zu entschlüsseln. In dem Buch, vom dem Magier Regola, der Magier der schon einmal zu Dimensionsmagie geforscht hatte, kamen diese Zeichen auch vor.


    Ich hatte wieder Mut und glaubte daran, dass es Dimensionsmagie geben muss. Ich untersuchte das Buch genauer und Stelle fest, dass dort Magische Spuren waren, die ich in dieser Welt noch nie zuvor entdeckt hatte. Nachdem ich ein Halbes Jahr an dem Buch experimentierte, hatte ich einen Versuch gestartet, in eine andere Welt zu reisen. Es fühlte sich komisch an. Mein ganzer Körper kribbelte. Ich verspürte starke Schmerzen und konnte meine schreie nicht mehr Unterdrücken. Ich spürte wie sich auf meinen Hörnern ein drückendes Gefühl breitmachte. Meine Flügel fühlten sich an, als würden sie ausgerissen werden. Es fühlte sich wie ein Tripp durch die Hölle an. Ich konnte mich nicht bewegen und der raum in dem ich mich befand sah verzerrt aus.


    Sterbe ich hier gerade?

    Ist das nun mein Ende?

    Hat man deswegen nichts mehr von Regola gehört oder gelesen?


    Mein Leben ging mir noch einmal durch meinen Kopf und ich war mir sicher, dass ich den morgigen Tag nicht mehr erleben würde. Ich wurde durch diesen verzerrten raum gewirbelt und fing langsam an, dass Bewusstsein zu verlieren. Mein Sichtfeld wurde immer Dunkler und verschwommener. Kurz bevor meine Sicht und mein Verstand völlig aufgaben, konnte ich mich allerdings fangen. Ich hatte etwas leuchtendes gesehen und nachdem ich es geschafft hatte meinen Gedanken auf das leuchten zu Fokusiren, hatte es sich angefühlt, als würde es mich anziehen.


    Es verschlang mich.


    Nach dem Erreichen des strahlenden Ortes, hörten meine schmerzen auf. Ich konnte endlich wieder alle meine Gedanken sammeln. Ich Kniete am Boden und meine verschwommene Sicht besserte sich langsam. Ich fühlte Graß an meinen Händen, und etwas weiches Kaltes darunter. Erde. Ich sammelte etwas Kraft um mich aufzurichten und langsam konnte ich auch meine Umgebung wieder wahrnehmen. Es war eine weite Wiese. Vereinzelt, standen ein paar Bäume auf dem Feld. Doch nichts kam mir hier bekannt vor. Die Wiese war grün und nicht Rot und auch die Bäume hatten alle nur grüne Blätter. Ich schaute nach oben sah eine gelbe Sonne mit einem blauen Himmel. Nichts war mehr so, wie ich es aus meiner Heimat kannte. Trotz meinen noch leichten schmerzen und ohne zu wissen wo ich bin, ist die Aufregung und Begeisterung in einer anscheinend neuen Welt zu sein, überwältigend.


    Ich fühle an meine Hörner, da ich dort diesen druck gespürt habe und muss feststellen, dass meine Hörner geschrumpft sind. Ich verstand nicht wie es passieren konnte und wollte versuchen los zu fliegen um mir einen besseren überblick zu verschaffen. Doch mein Körper verlässt den Boden nicht. Zudem kann ich auch meine Flügel nicht mehr spüren. Da wurde es mir klar. Das reisen durch die Dimension, hatte mich nicht nur an einen anderen Ort gebracht, sondern veränderte auch meinen Körper. Auch meine Magie konnte ich hier nicht mehr nutzen. Ich fühlte mich Nackt. Das Einzige was mir geblieben ist, ist meine Körperkraft. Doch auch diese wirkt eingeschränkt.


    Ich war in einer neuen Welt, ohne jegliches wissen, ohne Kammeraden und ohne meine Magie. Trotzt dieser verzweifelten Lage, fühlte es sich gut an und ich bin irgendwie Froh, eine neue Welt erkunden zu können.