Beiträge von Crusader

    Schreie meiner Kameraden aus jeder Richtung, Flammen, die in den Himmel schießen, der Himmel rot gefärbt vom Blutvergießen der letzten Wochen und der nun fiel zu schnell fallenden Sonne. Doch es gibt nur eine Richtung, ein Ziel und ein verdammt enges Zeitfenster. Sobald die letzten Sonnenstrahlen hinter den Bergen verschwunden sind, werden diese Bestien überall sein.

    Also zerteile ich mit meinem Zweihänder die nächsten zwei, breche mit dem Knauf das Gesicht des nächsten und ducke mich nach einem hastigen Befehl kurz bevor eine Salve Armbrustbolzen auch die Bestien zerfetzt, die ich niemals rechtzeitig hätte austreiben können.


    Also stürme ich weiter, denn ich sehe ihre widerwärtige Festung bereits, fühle ihr Nest bereits in meiner Nase brennen.

    Immer wieder höre ich meine Brüder schmerzverzerrt schreien, doch wir alle wussten, worauf wir uns eingelassen haben, also spreche ich jedem ein schnelles Gebet, eile aber weiter und stoße meinen Hass direkt in das Herz jedes Monstrums, dass sich in die Reichweite meines Claymores verirrt.


    Alleine und blutüberströmt komme ich im Thronsaal der schwarzen Feste an. Das verschmitzte Lächeln ihres Fürsten erwartet mich bereits als ich die gigantischen Tore aufstemme und zu meiner Überraschung nur seins. Wo ist seine Leibgarde?

    Viel zu erschöpft von der tagelang anhaltenden Schlacht suche ich jeden Fleck zwischen den Säulen ab, realisiere meine Torheit aber viel zu spät, als ich durch das Krachen der Torflügel aufzucke und kurz danach von zwei dieser miesen Gestalten zu Boden gerissen werde. Natürlich! Diese Bastarde haben sich wie die Feiglinge, die sie sind, an der Decke versteckt und nur auf einen Moment der Unachtsamkeit gewartet.

    Wie ich sie hasse!


    In einer einzigen, übernatürlich schnellen Bewegung ist nun auch deren dreckiger Fürst bei mir angekommen und egal, wie ich mich anstrenge, die Krallen dieser Bestien haben mich fixiert, bis mich seine schwarze Magie erfasst und hilflos vor ihm schweben lässt.

    Ich warte nur auf den Moment, an dem er mir mit seiner flachen Hand den Kopf abschlägt und sich dann an meinen Überresten labt. Den Tod erwartend starre ich ihn entzornt an und erwarte mein Schicksal. Und warte.

    Die Sekunden fühlen sich wie Stunden an, doch das Ende bleibt aus und plötzlich beginnt sich die Mimik dieser Kreatur zu regen. Er öffnet sein Maul und Worte entspringen ihm?

    „Ihr dachtet doch nicht wirklich, dass Ihr es ernsthaft schafft Euch durch unsere Armeen durchzukämpfen, weil Ihr so ein fähiger Kämpfer seid? Dass ich nicht lache! Wie fühlt es sich an, wenn einem das letzte Fünkchen genommen wird? So kurz vor Eurem noblen Ziel uns ein für alle Mal auszulöschen?“

    So sehr ich auch versuche zu antworten und um mich zu schlagen, kann ich nur zappeln und mich verlässt maximal ein Grummeln.


    „Ah, ich vergaß, philosophische Fragen werdet Ihr mir gerade nicht beantworten können, ich sollte mich auf einen Monolog beschränken.“


    Es gelingt mir gerade so meine Zähne zu zeigen.


    „Ganz ruhig, kein Grund für solche Feindlichkeiten! Wobei... doch! Genau das ist der Grund warum wir Euch haben erscheinen lassen. Eure banalen Kriege sind zwar nicht mehr als ein Dorn in unserer Seite, jedoch können wir nicht zulassen, dass er sich entzündet, also müssen wir ein Zeichen setzen. Den Rest Eurer Legion haben wir ausgelöscht, für Euch habe ich mir aber etwas besonderes überlegt. Wie Ihr seht widerstrebt es unseren Interessen jedes Jahrzehnt einen belanglosen Krieg gegen einen wildgewordenen Haufen Fanatiker zu führen und daher brauchen wir einen … sagen wir Abgeordneten... der unsere frohe Botschaft verbreitet.“


    Ich sehe gerade noch, wie sich sein Zeigefinger hebt, als mein ganzer Körper beginnt sich unnätürlich zu strecken. Mein ganzer Körper brennt und sticht innerhalb von Sekunden vor Schmerzen, aber jeder Schmerzensschrei erstickt noch in meiner Kehle.


    Wieder kommt mir ihr Fürst in einer blitzartigen Bewegung viel zu nah. In einer einzigen Bewegung versucht er mir dIe Kehle mit seinen messerscharfen Zähnen zu zerfleischen, doch irgendwie schaffe ich alle Kraft zu mobilisieren und meinen Körper im letzten Moment rumzureißen. Ein paar seiner Zähne scheinen mich erwischt zu haben, doch in diesem einen Moment ramme ich ihm meine Schulter so brutal in seine hässliche Visage, dass selbst er zurück taumelt und einige Bruchteile perplex nach seinen ausgeschlagenen Zähnen tastet. Dieser Moment reicht mir um nach einem der Dolche zu greifen, die sich unter einem Lederriemen unter meinen Schulterplatten befinden.

    Mit einem einzigen Schritt überwinde ich die Distanz, die ich dieses Monster eben noch zurück geworfen hatte und weide ihn mit einer Reihe gezielter Schnitte komplett aus, bis sich seine Eingeweide über den Marmorboden verteilen.

    Und dort liegt es, sein schwarzes Herz. Meinen Umständen bewusst zertrete ich es mit meinen stählernden Sohlen und wirbel sofort zu den beiden Wachen herum, die mich bis eben noch fixiert gehalten hatten.

    Dem ersten werfe ich meine Dolch direkt in den Oberschenkel, während ich auf den anderen losrenne, um hoffentlich auch diesen zu überraschen. Mein linker Haken trifft ihn auch direkt kritisch und ich kann sofort hören, wie Knochen brechen.


    Aber es bleibt keine Zeit zu feiern, also versuche ich direkt mit einem rechten Kinnhaken nachzuziehen, damit ich mich nur noch um einen kümmern muss.

    Doch genau jetzt mein Körper gehörcht mir mein Körper nicht und ich schlage viel zu früh ins Leere.

    Nun hat sich aber auch der erste erholt und beide rennen mit ihren Klauen auf mich zu.

    Vollkommen ausgeliefert spüre ich immer wieder, wie sie meine Haut zerfleischen, aber als würden sie mit mir spielen trifft mich keiner ihrer Angriffe tödlich.


    So foltern sie mich lachend, bis ich endlich meinen Moment wittere.

    Mit einer Hand greife ich den Kopf einer Bestie und zerschmettere den Schädel mit bloßer Stärke meiner letzten Kraft. Sofort greife ich sein Schwert und schlachte damit seinen Kollegen ab.

    Meine treue Rüstung ist vollkommen zerfetzt und fällt mir Schritt für Schritt vom Leib, als ich mich aufmache mein Schwert wieder aufzusammeln. Erst als ich danach greife, fällt mir auf wie blutüberströmt, zerschnitten und blass ich nach all den Kämpfen geworden bin.


    Jeder Meter fühlt sich wie die Hölle an, als ich das Schwert hinter mir in die Nacht ziehe. Doch die wahre Hölle erwartet mich erst draußen. Überall machen sich die letzten niederen Bestien über meine Legion, meine Bruderschaft her. Ich rechne damit, dass mein Hass erneut in mir entflammt und mir die nötige Kraft gibt auch die letzten abzuschlachten doch zu meiner Überraschung spüre ich weder Hass, noch Ekel oder Trauer um meine Kameraden.


    Mein einziges Gefühl ist jedoch ein scheinbar unstillbarer Durst nach dem Blut, das hier überall so köstlich verteilt ist.


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    So meine Lieben,


    Man nennt mich Crusader, ich bin quasi 22, komme aus Berlin und bin an der Rolle (Kreuz-)Ritter interessiert. Bis ich diese bekommen kann, werde ich wohl Nomade bleiben.

    Ich würde sagen, dass meine Interessen auf diesem Server hauptsächlich auf Trashtalken und Bauen beschränkt sind. Gerne helfe ich aber auch bei Projekten wie dem Ernten von Feldern oder dem Umgraben von Gebieten aus. Achja, ich beende sehr ungern Dinge und meine kaum ernst, worüber ich mich beschwere.


    Auch wenn ich oft nicht so klinge, bin ich sehr offen, gerade auf DIscord kann mir also jeder schreiben, wenn er/sie zufällig zum Beispiel einen Glaubenskrieg plant.


    And another funny story: bei wochenlanger Meditation fand ich vor 2 Jahren heraus, dass mein Krafttier der Hirsch ist.


    -Crusader