Beiträge von Haru_Featherflame

    Kann man auch andere Spieler aufgreifen? meine Wahl würde auf Lockeplay fallen. Auf den ersten Blick relativ unscheinbar, da man nicht viel so von ihm hört. Allerdings beobachte ich ihn schon ein wenig länger sowie seine Burgen (wichtig, Plural!) die er mit viel liebe zum Detail hochzimmert. Er hätte es verdient, da bin ich mir sicher.

    Jaaaa wer ist z.B. schon für Ananas auf Pizzen? Ist die minecraft Erde eine Scheibe, Ja oder Nein? Kann man bestimmt allesamt Blödsinn mit anstellen, die den Forum eventuell ein wenig mehr Leben einhauchen. Nur über die Boni müsste man genauer reden, weil ich die z.B. 20% für ein Wochenende ein wenig zu stark fände. Man selber könnte ja sonst noch morgen Fürst werden >.> Xd

    Neraphine schaute aus dem Fenster. Es war am Schneien und der Mond strahlte hell in ihrem Zimmer. Aus purer Langeweile zählte sie die Schneeflocken, da sie sonst nichts zu tun hatte. Durch eine unheilbare Krankheit konnte sie nicht laufen und war auf ihrer Familie angewiesen. An diesen winterlichen Abend war es wieder besonders einsam für sie gewesen, als plötzlich jemand an ihrer Tür klopfte. Es war ein unangekündigter Besuch der ältesten Schwester Griset. Sie stand in der Türschwelle und strahlte mit leuchteten Augen zu Neraphine rüber.


    „Rate mal, wen ich heute im Dorf getroffen habe.“ Neraphine schmunzelte nur, da sie schon genau wusste, worauf ihre Schwester hinauswollte. Ihre älteste Schwester traf sich nämlich im Dorf einen Jungen, den sie scheinbar sehr liebte. Natürlich war es den Sprösslingen der Königsfamilie nicht gestattet sich mit den Allgemeinen Pöbel zu treffen, doch Griset war es egal. Niemand außer sie beide wussten von der Beziehung, die sie mit den Jungen aus dem Dorfe führte.


    „Ganz Nova würde in Scharm ersticken, falls wer das wüsste, Schwesterherz.“ Lachte Neraphine auf. „Aber Wieso? die Leute wünschen sich doch flachere Hierarchien. Wer weiß wie lange das noch gut gehen wird mit Vater. Das Volk ist eh schon im Aufruhr und mit jeden seiner peinlichen Auftritte wird es nur noch schlimmer.“


    „Du Griset? Was wird denn aus uns, falls das Alles tatsächlich zusammenbrechen sollte? … Speziell aus mir?“ Sie schaute mit gesenktem Kopf zu Boden. Sie wusste, was das heißen mag, wenn die Königsfamilie nicht mehr benötig wird. In den meisten geschichtlichen Fällen hieß dies den Tod. „Kopf hoch Schwester! Noch ist es lang nicht soweit und außerdem haben wir doch rein Garnichts mit den Schandtaten von Vater zu tun. Uns wird schon nichts geschehen. Wahrscheinlich können wir zwar nicht mehr hier wohnen bleiben, aber wohin man dich auch unterbringt, Kleines, ich werde dich besuchen kommen. Du wirst schon nirgendswo versauern. Geschwisterehrenwort!“ Neraphine setzte nur ein verschwitztes Lächeln auf.


    „Ok schau mal Nera, was ich dir mitgebracht habe.“ Griset zückte aus ihrer großen Tasche plötzlich ein Buch hervor, das die in der Stadt, extra für ihrer Schwester erworben hatte. „Ich weiß doch, wie gerne du lesen tust und ich hatte mir gedacht, das könnte vielleicht was Gutes sein.“ Sie legte das Buch in die Hände ihrer jüngeren Schwester, die darauf das Werk bemusterte. Der Titel, „Biss zur Morgenröte“ war in einem blutrot, auf schwarzen Grund geschrieben. Allgemein machte das Buch ein ehr mystischen, dunklen Eindruck. Noch bevor sie sich bedanken konnte, fuhr Griset fort. „Es tut mir leid, aber ich muss los. Sonst schöpf man noch Verdacht, wenn ich wieder die Abendpredigt schwänze.“


    Neraphine schüttelte mit dem Kopf und verabschiedete sich noch schnell von ihrer großen Schwester, bevor es wieder Still in ihrem Zimmer wurde. Nur der Kamin knistere in der ein Ecke des Raumes. Auch wenn dieser Wärme spenden sollte, stieg in Neraphine eine gewisse Kälte hoch. Die drehte und wendetet das Buch in ihrer Hand. Sie seufzte. „Schon wieder eine dramatische Liebesgeschichte… Auch wenn sie es gut meint, ahnt sie denn nicht, wie verletzten das es für mich ist? Hmm… Aber ich muss schon sagen, dass der Buchdeckel wirklich herrlich mit schwarzen Rosen verziert ist. War wieder mal sicher nicht günstig.“ Flüsterte sie sich selbst zu.


    Nur durch die Bücher zu erfahren, wie die Welt da draußen sei, war für sie nicht genug. Sie wünschte sich sehr eine Möglichkeit zu finden, diese selbst erleben zu können, vielleicht Freunde oder sogar selbst eine Romanze zu haben. Aber was sollte sie schon tun? Sie war verdammt für ein einsames Leben im Bett. Ein Schicksal, an den sie langsam immer mehr zerbrach. Bis zu diesen einen Jahr! In diesem Jahr wurde Neraphine 20 und ahnte nicht, welch eine Wendung ihr Leben haben würde.


    Mit der Zeit Sie wurde sie verbitterter, was ihren Geschwistern zwar nicht wunderte, aber das Miteinander immer schwerer gestaltete. Nichts destotrotz standen diese immer noch auf Nera’s Seite und halfen ihr, wo sie nur konnten. Mit der Zeit allerdings wurden diese für Neraphine auch immer langweilige als auch lästiger. Dazu kommt noch, das vor kurzer Zeit erst sie zusätzlich mit grauenvollen Magenproblemen zu kämpfen hatte. Ein seltsames Symbol war von heute auf morgen, etwas weiter unter ihrem Bauchnabel erschienen. Niemand wusste, woher dieses Mal herkam, oder ahnte was es bedeuten könnte. Eine Antwort darauf bekam Neraphine in einer tragischen Sommernacht.


    „Nera, wir müssen weg hier. Schnell!“ Panisch stand Griset in ihrem Zimmer. Ihr einziger Bruder nahm sie auf den Arm und die beiden zusammen schleppten Neraphine die dunklen Flurgänge entlang. Sie verstand nicht, was los sei und verlangte eine Erklärung. „Sie kommen, sie haben Mutter und die anderen umgebracht. Deswegen müssen wir schnellstens weg hier.“ Nach den Worten begriff sie schnell, was das zu bedeuten hatte. Eine Revolution in Nova hatte begonnen und die Leute waren daran die ganze Königsfamilie zu stürzen. „Ich weiß nicht, was Vater diesmal veranstaltet hat, aber die Leute sind verdammt sauer und gehen ohne jeglichen Skrupel vor.“ Sie standen vor einer Treppe, als hinter ihnen im Gang plötzlich Fackeln aufleuchteten und Stimmen wahrzunehmen waren. „Da sind sie! Lasst sie nicht entkommen.“


    Hecktisch begannen ihre Geschwister sie die Treppe runterzutragen. Ein Pfeil, der durch den Gang geschossen wurden war, traf ihre große Schwester in den Rücken durch ihre Brust hindurch. Sie taumelte und bevor sie zu Boden fiel, ergriff sie in der Schrecksekunde die Schulter ihres Bruders. Dieser drehte sich auf den Stufen und fiel rückwärts ebenfalls zusammen mit Neraphine in seinen Armen die Treppen herunter. Neraphine ihre Augen wieder öffnete lag sie nach dem Aufprall auf ihren beiden Geschwistern. Aus der durchbohrten Brust sowie auf den aufgeplatzten Köpfen ran Blut. Viel Blut. Mit einem Schreck war ihr klar, dass sie beiden Tod waren. Ihr Magen meldete sich mit einem starken Schmerz. Sie sah mit aufgequollenen Augen das Blut den Flur runter rinnen und verspürte ein einen Drang. Einen Durst, welches sie noch nie erlebt hatte. Sie sah das Blut an ihrer Hand und konnte nicht widerstehen davon zu kosten. Wider die eigene Erwartung schmeckte es süßlich herrlich, sodass man nicht widerstehen konnte. Auch wenn es ihr anfangs zuwider war von den Leichen, ihrer verstorbenen Familienmitglieder zu trinken, musste sie den Drang nachgeben. Der Schmerz, der aus ihrem Bauch linderte sich, mit jedem Zug, den sie trank. Ihr ganzer Körber fühlte sich lebendiger und kräftiger an als jemals zuvor.


    den Verfolger, welche sich oben auf der Treppe versammelten, eröffnete sich ein grausames Bild. Ein Blutgetränkes Mädchen, das sich an dem Blut schmatzend ergötzte. Ihr weißes Haar strahlte förmlich zwischen all den Rot und sie ließ sich davon nicht irritieren, dass sie von dutzenden Männern mit scharfen, spitzen Waffen umgeben war. Dieses Ding, dieses Monster, welches sie erblickten, stand mit einem lauten Stöhnen auf. Wie gebannt beschauten die Männer den weiblichen Körber und blickten in das Leuchten der violettfarbigen Augen.


    „Wer bist du?“ fragte einer in der Runde.“ Ich? Ich bin das letzte Überleben der Königsfamilie von Nova. Mein Name ist Neraphine von Nova und ab heute bin ich eure Königin.“ Keiner der Männer verstand ein Wort. „Das kann nicht sein, der König hatte nur drei Kinder und die haben wir jetzt gerade beseitigt. Aber selbst wenn, dann müssen wir nur hier und jetzt klarstellen, dass wir keinen auslassen.“ Mit einem fiesen Lächeln verspotteter er Neraphine, die wiederum ihren Unterarm ableckte und sich erst mit wackligen Beinen sich auf die Männer zubewegte. „Bah. Du törichtes Mädchen! Sie kann ja nicht mal richtig gehen und will uns herausfordern, dass ich nicht lache.“ Wieder eine andere spannte den Bogen und zielte auf den Kopf, der sich mit langsamen Schritten sich ihm nährte. Mit den Schuss hallte ein kurzes Pfeifen durch den Flur und die Angreifer erstarrten. Der Pfeil, der sich hätte durch den Kopf des Mädchens bohren müssen, wurde mit der bloßen Hand von ihr abgefangen.


    Langsam dämmerte es ihnen, dass sie es noch bereuen könnten, sich dem Gestallt im Nachthemd in den Weg gestellt zu haben. „Sie ist kein Mensch. Ein Dämon oder Hexe? Was auch immer, aber wir müssen ihren Kopf abschlagen.“ Ertönte es von den Letzten, den der Mut ihn noch nicht verlassen hatte. Der Rest von Ihnen war wie erstarrt und konnten nur zusehen, wie er auf das Mädchen zustürmte und mit dem Schwert versuchte anzusetzen. Doch, bevor er sich versehen konnte, wich Neraphine mit einer schnellen Bewegung aus und der Pfeil, der sich zuvor in der ihre Hand befand, steckte nun, mit einem Schlag tief im Hals ihres Widersachers. Ächzend und stöhnend ging dieser zu Boden, während Neraphine lächelnd danebenstand


    „Meine Herren. So tapfere Männer wie ihr, sind doch sicher gewählt der Königin ein wenig wärme zu spenden, oder?“ Angsterstarrt standen die Männer da und rührten sich kein Meter. Die selbst ernannte Königin ergriff sich einen der Männer am Kinn und drehte sein Kopf leicht hin und her. Sie bemusterte ihn sehr ausführlich vor den Augen aller anderen. „Du riechst wie ein Haufen Ochsen. Aber das sollte mir genügen.“ Beherzt biss den in den Hals ihres Auserwählten, der sich drauf nicht wehren tat. Auch die anderen der Gruppe waren wie verhext und konnten sie einfach nicht bewegen. Einer nach den anderen ereilte dasselbe Schicksal wie den Ersten. Schlussendlich stand Neraphine in einer Gruppe bestehend aus Leichen und wartete. Sie wartete darauf, dass ihr Fluch, den sie mit ihrem Bissen verbreitet hatte, sich entfalten würde. Nach einigen Minuten tat dieser auch sein Wunder. Erst einer und später der Rest standen die Männer wieder auf und standen wie leeren Hüllen nur da. Sie befolgten die Anweisung ihrer neuen Herrin aufs Wort und waren ohne jegliche Emotion. Gerüstet mit ihrer neuen Armee machte sich Neraphine auf, das Schloss zurückzuerobern.

    Chapter. VII Von Revolution und Flüchen.


    Unter einen Starken Seufzer hämmerte der den Krug auf den Tisch. “Das Buch hattest du ja gesehen richtig? Eben dieses Buch und ich haben eine ganz besondere Geschichte. Ich habe es bislang nicht vielen erzählt und ich möchte, dass du es auch für dich behältst!“ Ohne mich anzuschauen oder auf eine Antwort zu warten, erzählte er weiter. „Das Buch befindet sich schon seit Generationen in unseren Besitz, wer von meinen Vorfahren, wie das Buch erworben hat, das weiß ich nicht. Alles was ich weiß, dass dieses Buch das pure Böse ist.“ …


    „Angefangen hatte alles in Nova. Bin damals in die Fußstapfen meine Vaters getreten und wurde Händler von Magischen Artefakten. Meist verlorenes Wissen aus alten Tagen, die irgendwer hinterlassen hatte. Ich kaufe und verkaufe diese wiederrum. So verdiene ich mir mein Unterhalt. Nova war ein perfekter Ort zu dieser Art Handel. Es war eine große Handelsstadt und bot einem allerlei Möglichkeiten Geld zu verdienen. Es war friedlich dort…“ Ich bemühte mich mein erster Krug zu leeren als er schon mit den dritten Anfing. Ich war erstaunt darüber, dass er scheinbar trinken und gleichzeitig erzählen konnte. „Klingt ja alles viel zu schön, um wahr zu sein, oder?“ fragte ich ihm. “In der Tat. Der König konnte es nicht ertragen, dass sein Volk unabhängig von ihm werden wollte und seitdem ging es Bergab mit dieser prachtvollen Stadt.“


    Ich kniff ein wenig mit den Augenbraun, um zu symbolisieren, dass ich nicht ganz mitkam, mit dem was er sagte. „Nova wollte eine Demokratie werden und weg von einer Monarchie. Sie wollten ihren König abschaffen, da dieser ohnehin schon einen brüchigen Ruf hatte. Man sagte, dass seine Frau, die Königin sich ihm mehr und mehr verwehrte und er rumhurte. Natürlich wollten die Leute keinen König, den man nicht vertrauen konnte.“ Nachdem ich endlich mit meinem Krug fertig war, harkte ich weiter nach. „War den etwas an den Gerüchten dran?“ Ein tiefes Durchatmen war zu vernehmen. „Irgendwann versuchte er es nicht mal mehr zu verheimlichen und lief überall mit seinen -Errungenschaften- umher. Er wurde immer herrischer und unberechenbarer. Ob er wohl wusste, wie er seinen Ruf und der seiner Frau sowie seinen drei Kindern schadete?“


    Meine Augen weiterten sich panisch, als er mit einem Fingerzeig plötzlich mir ein weiteres Bier nachbestellte. Dies passierte so schnell, dass ich nicht mehr rechtszeitig dagegen reagieren konnte. Schien er meine Abneigung gegen seine Bestellung nicht zu bemerkten oder tat er sie nur ignorieren? Eiskalt begann er weiter zu erzählen, während ich frustriert an meinen zweiten Bier saß. „Er ließ jeden hinrichten, der im Weg war. Er wurde so zum angsteinflößendsten König in der Geschichte von Nova.“ Das mit der Angst verstand ich schnell… so hatte ich Angst davor, dass er mich weiterhin so abfüllen würde. Ich nickte und wollte, dass er schnell weitererzählt, um so ein drittes Bier möglicherweise zu entrinnen. „Er provozierte aus Spaß die Leute und ließ sie, falls diese sich gewehrt hatten, im Nachhinein hängen.“ Ein weiterer schwerer Atemzug ging durch den, sich langsam mit Leuten füllenden Raum.


    Währen ich mit meinem Getränk beschäftigt war, ging die Geschichte weiter. „So stand er eines Tages vor meinen Laden. Stand da mit seinen Haufen von Huren und brüllte laut umher. Er verspottete jedes gute Stück unserer Ware und glaube nicht, dass sie wirklich etwas Magischen an sich hatten. Beleidigen tat er mich und meine Eltern. Wie närrisch müsste man sein, um an so einen Unfug zu glauben, sagte er. Ich wusste genau, dass ich nichts entgegenbringen durfte, aber die Wut staute sich in mir auf.“ Ich stellte mein Bier leise ab und spitze meine Ohren, weil ich erahnen konnte, was als nächstes passierte.“ Das Buch, nicht wahr? Also kannst du doch Magie wirken?“ Entging es mir.


    Ein auf und ab seines Kopfes bestätigte mein Verdacht. „Das Buch, ja. Ich sah es und wusste, damit könnte ich ihm wieder heimzahlen, ohne, dass er davon irgendwas mitbekam. Ich fand schnell einen ansprechenden Spruch dafür. Ich sah, wie schändlich er mit diesen Damen, an seiner Seite umging und überlegte, ob er wieder bei Sinnen kommen könnte, falls er wüsste, dass einer seiner Töchter, sein eigenes Fleisch und Blut, ebenfalls von dem Weg der Tugend abkam. Ich überlegte nicht lange, da ich vor Wut nur so am Schäumen war. Doch zu meinem Überraschen geschah nicht viel. Seine zwei Töchter als auch der Sohn verhielten sich normal.“ Sein Gesichtsausdruck wurde betrübter und verriet eine, dass es doch seine Folgen gab. „Und es hat doch funktioniert?“ fragte ich ihn.


    Er zögerte erst mit einer Antwort. „Es kam leider alles anderes als geplant. Die Kurzfassung ist, dass dieser großartige Herrscher es irgendwann übertrieben hatte und eine Menge Leute sich nachts in die Burg einschlichen, um sich so endlich der Königsfamilie zu entledigen. Es war ein einfaches Unterfangen, da die schon ohnehin wenigen verbleibenden Soldaten, die die den Hof bewachten, den König auch längst nicht mehr treu waren. Am nächsten Tag hörte man von diesem Blutbad von den aufgehangen Leichen im Hof …und noch anderes…“ „Was anderes?“ meinte ich. So langsam nahm die Spannung zu und bevor ich mich versah, war mein Krug versiegt.


    „Man berichtete von einer Menge Verluste auf Seiten der Rebellen, obwohl sie kaum auf Gegenwehr hätten stoßen können. Eine Familie, die nachts überrascht wird, kann keine über hundert Mann einfach so abschlachten. Man erzählte, dass etwas anderes noch im Schloss war. Dieses etwas hätte sich an den Leuten vergriffen.“ Aber was kann das gewesen sein dachte ich mir. „Später erfuhr ich, dass es nicht nur drei Kinder gegeben haben musste. Es gab noch ein viertes Bett. Es sah nicht aus, als würde man das Kind verstecken oder wegsperren. Vielleicht war sie schwer Krank und konnte sich so niemals der Welt zeigen. Wirklich niemand in der Stadt wusste von einer dritten Tochter.“ Ein, am Bett gebundenes Kind soll also so viele Menschenleben auf den Gewissen habe? Ich bezweifelte seine Aussage. Doch sogleich überkam mir eine dunkle Vorahnung.


    „Der Spruch. Ich sah ihn mir auf dieser Meldung hin genauer an. Die Sätze wie, ewige Lust auf frisches Blut klangen ab diesen Zeitpunkt anderes in meinen Ohren als ich es anfangs verstanden hatte. Auch musste ich feststellen, dass es keinen Gegenspruch im Buch dafür zu finden gibt. Es muss einen Zusammenhang geben, weil auch zeitgleich eine seltsame Krankheit in Nova verbreitete. Kleiner Rotfuchs ich glaube ich den Tod über meine Stadt gebracht und das nur, weil ich einer anderen Familie aus emotionalem Schmerz heraus Schaden zufügen wollte. Dies ist nichts, worauf ich stolz bin, aber ich war so sehr von der Magie verleitet wurden, dass es mir zu damaligen zeit völlig egal war. Seitdem habe ich beschlossen, mich nur noch rein geschäftlich mit Magie zu beschäftigen und andere vor größeres Unheil zu waren. Bitte höre mir genau zu! Lass dich niemals von Emotionen leiten, falls du Magie einsetzt… Ich spreche aus eigener Erfahrung, Kleines.“


    Die Worte waren hart und die Geschichte ließ mich erstarrt zurück. Ich kannte nur meine kleinen Feuerspielerrein, dass sowas auch möglich ist, war mich bei weiten nicht bewusst. Plötzlich entwickelte sich in mir mehr als nur Respekt gegen über meinen eigenen Kräften. So war ich mir sicher, die Warnung vom ihm sehr ernst zu nehmen.


    „Da wäre noch eine Sache. Ich habe mitbekommen, wie Ritter der Kirche heute durch Dorf gekommen sind. Ich denke nicht, dass du heute Abend nicht wieder zurück nach Hause gehen solltest. Wäre zu gefährlich für dich auf sie zu treffen. Am besten bleibst du für die Nacht hier, um sicher zu stellen, dass sie längst weitergezogen sind.“


    Er machte sich scheinbar wirklich Sorgen um mich und falls das mit den Rittern stimmte, wäre es tatsächlich nicht Ratsam ihnen vielleicht in die Arme zu laufen. Ich nahm den Vorschlag an und übernachtete in einem Wirtshause im Dorf. Zu meinem Überraschen schien der Mann recht zu behalten. Seit ca. 2 Tagen habe ich keinen Zauber mehr bewirkt und ich konnte diese Nacht deutlich besser schlafen. Dennoch brach ich schon in aller Früh auf. Sicher war ich mir, das Herb schon vor lauter Kummer auf einen warten täte. Ich fühlte mich ein wenig schuldig. Ich war noch nie so lange weg und das noch zusätzlich nach unserem kleinen Streit. „Jap…“ dachte ich „Als Erstes solltest du dich bei Herb entschuldigen“…

    Chapter VI Scharlachrote Seiten und Bier


    Endlich hatte ich das Dorf erreicht. Man konnte es von hier oben, auf den letzten Hügel, der mich von ihnen trennte, gut sehen. Ich spähte runter auf den Marktplatz. Wollte wissen, ob der lilafarbene Stand, vom letzten Mal ein weiteres Mal auffindbar war. Tatsächlich! Der Stand des seltsamen Händlers war wieder da. Jetzt stellte sich ein leichtes Glückgefühl ein, welches mir erlaubte, meine Kräfte, für die letzten Schritte zu mobilisieren.


    Keuchend stand ich vor dem Laden und versuchte in Gebärdensprache zu erläutern, was ich suchte. „Jetzt hol doch erstmal tief Luft. Hihi oder hat dir das Buch dir die Sprache verschlagen. Ich hätte dich eventuell vorwarnen sollen. Magie ist kein Kinderspielzeug. Hihihihii…“ Ich schloss meine Augen und holte ein Parr mal tief Luft. Nach wenigen Sätzen erklärte ich ihm mein Dilemma. Die Stimme des Händlers wurde sanfter und hatte aber zugleich auch etwas mahnendes Ansicht. „Du hast doch wohl ein wenig übernommen mit der Magie Kleines, oder? “ “Naja, ich haben jeden Tag fleißig geübt“ erwiderte ich zu ihm. „Es ist es ganz einfach! Du musst nur für ein gewissen Zeitraum deine Magie ruhen lassen. Sowas wie, dass die Magie an sich eine Art Kraft benötigt, um gewirkt zu werden, gibt es nicht. Magie zerrt sich allerdings an deiner Psyche, was meist dazu führt, dass die Anwender dieser, sich allmählich selbst verlieren, wenn sie ihre Grenzen nicht kennen und sich keine Ehrholungspause gönnen.“


    Besorgt schaute er zu einem Buche rüber, welches sich unter einer Glasvitrine verbarg. Es lag so weit abseits von der restlichen Ware, dass man es schon vermuten konnte, dass es nicht zum Verkauf stand. Der Überzug des Buches war schwarz mit Rosenornamenten verziert und der Buchblock selbst glühte in einen scharlachrot. Der Mann bemerkte meine Neugier nach diesem Buche. „Glaubst du, dass Magie von Natur aus Böse ist, kleiner Rotfuchs? Meinst du, die Kirche könnte recht haben, bei dem, was sie über die Magie sagen?“ Ich fragte nach dem Grund, wieso er den darauf kämme. Nachdem er meine Verwunderung über seine Frage in meinem Gesicht sah, lächelte er auf. Ich … würde dir gerne eine Geschichte erzählen… Aber nicht hier. Eine Geschichte braucht einen guten Trunk in der einer nahelegende Taverne.


    Von der Einladung erst irritiert willigte ich dennoch ein und so fanden wir uns, nachdem er sein Marktstand geschlossen hatte, in kleine ruhige Taverne des Dorfes wieder. Wie Flüchtige, die keine Aufmerksamkeit erregen wollten, saßen wir auf unseren Plätzen verhüllt unter langen Roben. Mein Gastgeber zögerte nicht lange mit einer Bestellung und schon bald standen die ersten riesigen Bierkrüge auf unseren Tisch. Das Bier strahle durch ein wenig schummriges Kerzenlicht klar gelblich. Ich war definitiv kein Bierliebhaber, verwehren konnte ich mich allerdings nicht mehr davor. Unter strenger Beobachtung meines Gegenübers setzte ich zum ersten Schluck an. Ein Lachen kam auf. „Bei der Sonne des Imperiums, eine wahre Trinkerin bist du jedenfalls nicht Kleines hihihi.“ Sein Lachen verstummte ungewöhnlich schnell und er selbst begann von seinen Bier zu kosten.

    Hat wer da sein Wein verschüttet ?? und versucht es nun aus den neuen Klamotten , der der guten Ute raus zu reiben? Also ich brauch da ein wenig mehr Informationen, um dafür voten zu können XD

    Das zukünftige Kaiserreich Fystria gewährt euch eine ruhige und besinnliche Weihnacht. Euch allen! Legt eure Waffen ab und gedenkt an das Blut, das bereits geflossen ist sowie an die, die ihr Leben für unseres lassen mussten. Eint euch heute zusammen und lasst eure schönsten Trinksprüche für eure und unserer Herrin, der Göttin des Kontinentes danken. Heute soll es keine Asche sein, die auf euer Haupt regnet... sondern reiner und feinerster Schnee soll euch den Tag versüßen. Beschenkt eure sonst Verfeindeten weise sodass die heutige Festtagspute nicht mit einem blutigen Dolch angeschnitten wird. ...


    Ein Frohes Fest und kommt durchs Jahr <3

    Haru von Featherflame

    zukünftige Kaiserin, Eroberin, Sprecherin der Unterdrückten, die, die auch aus dem Schatten tritt.

    Irgendwer hat mir mitten auf meinen Hof drei riesige Eier platziert. Naja ich muss ab den Tag nicht mehr um mein morgentliches Omelett bangen, da das große Ei eine Chickenfarm beinhaltet, aus welcher ich mich nach herzenslust bedienen kann.



    Buch: ? (18+)


    Die befleckte Sonnenstadt


    Es war eine dunkle Nacht. Dennoch erschien der Schnee, durch den Mond angestrahlt, förmlich zu glühen. Er war diesen Winter beuteten tiefer als die letzten Jahre über. Normalerweise schmilzt der meiste Schnee aufgrund der Vulkanaktivitäten auf dem Kontinent von Periswhite schnell ab. Doch diesmal waren die Vulkane scheinbar selbst in einen Art Winterruhe gegangen zu sein. Dörfer und Städte mussten für die nächste Zeit keine Angst haben durch Erdbeben durchgerüttelt zu werden, welche die Vulkane sonst immer ausgelöst hatten. Nein Vulkane waren diesmal nicht das größte Übel…


    Am Rande des Kontinents, an einer sehr schroffen Küstengegend lag eben eine solche Stadt. Ihr Name war Nova. Der Name war inspiriert durch den Namen der Sonne selbst. Nova, eine Stadt, die durch warme Strömung von Sunimperial ebenso für ein milden Winter bekannt war, brachte die Nacht zum Leuchten. Berühmt für Lichtfeste, wo Laternen in den Himmel emporstiegen, große Festfeuer abgehalten wurden sowie andere Rituale, um so den dunkleren Winter zu verbannen. Eins Mal bekannt für ebenso große Schauspielkunst und Handel. Doch blieb dies nicht von ewiger Dauer und so musste sie einen schrecklichen Wandel durchleben.


    Die Menschen waren nicht sehr abergläubisch. Allerdings machten sich mehr und mehr Gerüchte breit, die von vermissten berichten, die meist plötzlich, wie aus dem Nichts wieder auftauchten. Ein jeder schwieg für sein Verbleib und zusätzlich schien sich ihr Wesenszug zu ändert. Sie trennten sich von ihren Partnern und fingen an einen eher dekadenten Lebensstiel zu entwickeln. Auch ihrer Körber schien immer eine Veränderung durchzumachen. Als wäre ihrer Haut, für die Umgebung entsprechend, nicht schon bleich genug, wurde sie zunehmend heller. Ein grau bläulicher Teint überschattete den sonst eher üblichen weißlichen Hautton. Auch schien es ausschließlich Männer im mittleren Alter zu betreffen. Zwar gab es vereinzelt auch Gerüchte über andere Opfer, doch der klare überwiegende Teil waren eben Männer.


    Anfangs scherzte man noch über die üble „Männergrippe“. Doch schon bald nahm diese eine solche Ausmaße an, auf welch sich keiner mehr ein Reim machen konnte. So gab es auch später Berichte über irgendwelche Schatten, Monster, Gestalten, die sich Eintritt in den Opferhäusern verschafft haben sollen. Geschichten von Rufen und Gesänge, die die Unschuldigen in den Wald lockten. Viele glaubten daran, dass das Schloss in den Bergen damit was zu tun haben könnte. Es war ein verlassender Ort und doch so manch Einer meinte ein Licht in den Fenstern gesehen zu haben. Aber in einem waren sie Alle sich einig. Etwas stimmte in der Stadt schon lange nicht mehr. Nur wusste keiner einen Rat.


    Schlimmer noch. Die ganzen Geschichten wurden, wie ein Laubfeuer auf den ganzen Globus verteilt. So wurde die eins so schöne Stadt, ja fast schon heilige (Saint) Nova in Stained Nova erklärt. Die nun „befleckte Stadt“ war in Windeseile ein Loch für grässliche Geschichten geworden. Der gute Ton war es jetzt, in der Stadt nachts herumzuhuren und oder sich das restliche Geld hinter der Binde zu kippen.


    Wer es nicht schaffte rechtzeitig aus der Stadt zu fliehen, musste bleiben. Gerade Frauen hatten es schwer. Die meist Verlassenden hatten meist sowieso kein Geld und wer sich anderswo bewarb, musste sich üblen Vorurteilen stellen. „Alles nur Huren, seien nur auf Geld aus, seien Vampire, die die Krankheit mitbrachten, waren meist die Vorwürfe. Letzteres ging am Ende so weit, das selbst ein neues Wort dafür in aller Munde war. Jemanden zu novarieren hieß nicht, wie man erst erahnen könnte, jemanden zu erleuchten, sondern einen zu verführen und oder zu verderben. Immer mehr Frauen wurden dazu bezichtigt Männer zu novarieren und brächten somit Unheil. Ein Feindbild wurde geschaffen. Egal ob zu Recht oder Unrecht. Eine Erklärung musste für die Menschen herhalten. Ein jeder Nachbar war damit ein der potenziale Feind und so gab es vermehrt Gewalt als auch Hass auf den Straßen von Stained Nova…




    Das Schloss in den Bergen


    Allerdings gab es auch Leute, die diese Lüge nicht hinnehmen konnten und auf eigene Faust herausfinden wollten, was in ihrer einst vertrauten Heimat passierte. So auch Hielo. Der Junge, stammend einst aus Nova hatte sein Geliebte durch die Geschehnisse verloren. Er konnte nur zusehen, wie seine eigene Regierung seine Vertraute, beim lebendigen Leib, am Scheiterhaufen verbrannte. glauben bzw. verarbeiten konnte er es nie. Gekannt hatte er sie zu gut, als dass sie eine dieser „Hexen“ sei, von denen immer die Rede gewesen sei. Er war überzeugt davon, dass nicht seine Freundin oder allgemein Frauen Schuld hatten und auch, dass somit die Wurzeln des Übels nicht in der Stadt selbst zu finden waren.


    Hielo hatte ebenfalls die Geschichten gehört, als auch die, über das merkwürdige Schloss in den Bergen. Schon früher, als Kinder habe er viele Gerüchte über das Anwesen gehört. Sie erzählten von Wesen, welche dort leben sollen, welche unsterblich sein sollen und auch Kinder fraßen. Der letzte Teil diente wahrscheinlich mehr, um neugierige Leute von diesem Ort fernzuhalten, als dass es er Wahrheit entspräche, nahm er an. Aber sicher war er sich, dass in diesen Legenden, irgendwo ein Körnchen Wahrheit stecken musste.


    Noch vor den ersten Sonnenstrahlen brach er am frühen Morgen auf. Der Weg war ein sehr weiter und er hatte nicht vor bei Nacht den dunkleren Ort zu betreten. Allerdings verschätze sich so sehr, so dass er erst gegen Abend den Prachtbau erreichte. Nun stand der direkt davor und bewunderte die sandsteinfarbente Gemäuer mit den blutroten Dachziegeln, die unter den weiß glitzernden Schnee durchschienen. Die Anlage war erstaunlicher Weise noch gut im Takt. “Ein Beweis, dass wer hier noch am Walten täte?“ wunderte er sich. Mit einem blinzelnden Blick schaute er über die Dächer der Türme, wo dahinter gerade die Sonne anfing, unterzugehen. Das Rotweiß der Dächer vermischte sich mit den Farben der Sonne und ergab ein leuchtendes Orange. Ein „Herrlich, wie wunderschön“ durchging im Kopf. Dabei musste er unweigerlich an seine Gefährtin denken. Wie schön wäre es gewesen diesen Anblick teilen zu können. Aber noch ehr er diesen Gedanken zu Ende denken konnte, wurde er von einem typischen menschlichen Schrei zurückgeholt. Allerdings, es war nicht diese Sorte von Schrei, welche man einen Angstschrei nennen könnte.


    Hielo schüttelte den Kopf. Er glaubte sich verhört zu haben. Dennoch, daraufhin überstieg ihn eine so große Neugier, dass er die Tatsache außer Acht lies, dass es am Dämmern war und er nicht im Stockdüsteren umher wandeln wollte. Das Tor, welches er begann zu durchtreten war riesig und bestand aus soliden Dukeleichenholz. Es war bemalt mit Ornamenten, Rosenranken und in der Mitte war ein großes Herz abgebildet, welches nicht hellrötlich ausgemalt war. Eher dunkelrot bis tiefschwarz war das Herz, dass umgeben war von sich drumwickelnde Ranken, die augenscheinlich versuchen, das Herz zu umarmen oder zu liebkosen. Seine Augen konnten den bizarren Anblick sich erst nicht losreißen. Drei Mal schluckte er, bevor er den nächsten Schritt wagte.


    Das große Eichentor ging leichter auf als erwartet. Doch das Knarren war so laut, dass es durch die ganzen Flure hallte. Wenn wer hier noch lebte, so war Hielo‘s Gedanke, wüsste dieser jetzt, dass wer in Begriff war einzutreten. Der Hauptsaal war hell erleuchtet. Das Sonnenlicht brach sich oben an den Fenstern, die sich auf der anderen Seite befanden. Vor ihnen zu Füßen liegend, schlängelten sich Treppen hinab, die einen willkommen heißen zu schienen. Hielo lauschte einige Minuten, ob sich etwas im Haus regte. Außer einen purpurroten Teppich war sonst nichts zu sehen, weder passierte irgendetwas im Raum. Er trat weiter ein und war sich bewusst, dass er sich wahrscheinlich bald verlaufen würde. Rechts so wie links gingen ellenlange Gänge mit je nur noch mehr Gängen und Türen. Angezogen vom restlichen Licht der Sonne stieg er die Treppen hoch und hielt nach jedem Schritt inne. Auch die Treppe war laut am Knatschen, sodass man selbst davon Angst bekam.


    Oben angekommen erhaschte er einen Blick durch das Fensterglas. Ein grüner Innenhof erstreckte sich vor seinen Augen. Wunderschöne dunkelrote Rosen, welche zusammen mit, passend im Kontrast saftig grüne Zypressen den Hof zierten. Verstörend darin zu finden waren allerdings in der Mitte fünf Kreuze mit je einem Skelett angenagelt. Wie ein Mahnmal standen sie dort, wo ansonsten Leben erblühte. Seltsamerweise waren drei von Ihnen anscheint ehemals Kinder gewesen zu sein. Der Anblick erschauderte ihn zunehmend und er beschloss rasch sein Blick zu wenden. Sich fragend, was hier wohl geschehen sei, ging er den vor sich erstreckenden Gang weiter.


    Im Laufe der Stunde wurde es zusehends dunkler in den Eingeweiden des Bautes. Zum Glück schein genügend Licht, des Vollmondes durch die Fenster der Flure, welches immer noch einem die groben Umrisse erahnen ließen. Besonders aufdringlich empfand Hielo die vermehrt auftauchenden, obszönen aussehenden Gemälde. Wie die Motive ihn versuchten in ihren Bann zu ziehen. Rosen, Dornenranken und eine ansprechende Menge von nackter Haut, sprangen ihm förmlich ins Gesicht. Zudem wurden sie vom Mondlicht so der Art angeleuchtet, dass man sie nicht ignorieren konnte. „Was für verdorbene Triebe es wohl sein und warum an solch an einen Ort?“ Dachte er darüber nach und war dabei, um die nächste Ecke abzubiegen. Auch wenn er es nicht selbst Wahrnehmen wollte, ein Gefühl von geringer Erregung machte sich in ihm breit.


    Endlich schien der Gang ein Ende nehmen zu wollen. Doch genau da, an jenem Ende ein schmaler Streif von Licht durch einen Türspalt erstrahlte. Er blieb wie angewurzelt im Flur stehen. Hatte er doch richtig gelegen? Wie sollte er weiter vorgehen? Ein Schatten huschte durch den dahinterliegenden Raum. Hielo war so, als hätte er ein sanftes Kichern gehört. Er schluckte wieder dreimal, bevor er sich dem Zimmer nährte. Seine Hand tastete sich an einen Hosenbund entlang. Er suchte den Dolch, den er mit eingepackte hatte. Ein ausgebildeter Krieger war er nicht und der Umgang mit Schwertern im nicht vertraut. Allerdings wollte er nicht völlig schutzlos auf sein Abendteuer gehen.


    Mit vorsichtigen Schritten ging er auf die Tür zu. Ein angenehmer betörender Geruch kam Hielo entgegen. Sein Gesicht nährte sich dem Spalt, um so sehen zu können, was dahinter läge. Ein großes rotes Himmelbett stand in der einen Hälfte des Raumes, die er überblicken konnte. Jemand lag anscheint darin und da sich nichts rührte auch anscheint am Schlafen.


    Es war ihm klar, dass es nicht richtig sei. Dennoch wollte er es jetzt wissen. Entschlossen riss er die Tür auf und ging mit erhobenem Kopf auf das Bett zu. Doch erschrak er an den Anblick. Ein Körber, ein nackter männlicher Körber lag im Bett. Das ganze Bettlaken war vollgesogen mit Blut. Hielo erfror das eigene in den Andern. „Eine Leiche? Hier?“


    „Nein, keine Leiche“ erwiderte eine Stimme hinter ihm. Heilo drehte sich um, um den so restlichen Teil im Raum zu sehen. Eine Frau stand vor ihm. Sie war nicht bekleidet, nur ein schwarzes Stoffband lag um ihr linkes Handgelenk. „Diener halte ihn fest“ noch eher Hielo reagieren konnte packte ihm etwas von hinten. „der Mann lebte?“ dachte er sich. Die Schönheit am anderen Ende des Raumes verschränkte zufriedenstellen die Arme und lächelte Hielo scharmlos an. „Los! An die Wand mit ihm“. Eine Kraft ging von den Menschen hinter ihm aus, sodass Hielo sich nicht widersetzten konnte. Mit einem wuchtigen Schlag wurde er gegen die Wand gepresst. Er vernahm, dass der Geruch stärker wurde. Im Augenwinkel konnte er sehen, wie das Gesicht der Dame seinen näher kam. Sie hatte eine helle Haut, die fast schon wie feinster Pulverschnee wunderschön glänzte. Langes aschblondes Haar wehte im Wind ihrer Bewegung hin und her. Längere und etwas buschige Augenbrauen zockten aufgeregt und die darunter liegenden lila leuchtenden Augen wurden immer größer.


    Sie legte ihre Hand um seinen Hals und drückte beherzt zu. „Was gedenkst du hier zu suchen?“ entgegnete sie ihm und lies ihm ein weniger Luft zum Atmen. „Ich bin... bin auf der Suche nach einer Lösung für meine Heimat.“ Nur stotternd konnte er ihr eine Antwort geben. „ahhh Aber wozu den dieser kleine liebreizende Dolch? Du hattest doch sicher nicht vor mich damit zu töten oder“? Sie lächelte ihn an. „Nein… Nein. ich wollte nur wissen, ob wer hier lebte.“ Hielo kniff sich vor Angst die Augen zu. „Jaha das tun wir. Meine bescheidenen Diener und meine Wenigkeit leben hier. Aber weiter! erzähl mir mehr.“ Er fühlte, wie ihr Gesicht immer näherkam. Ihre Nasespitze streichelte sachte an seinen Wangen runter. „Hast du Angst?“ flüsterte sie ihm zu. Eine Antwort konnte er darauf nicht geben und vermied weiterhin den Augenkontakt. „Das ist ok. Alle haben beim erstmal Angst.“


    Nachdem einige Sekunden nichts passierte öffnete Hielo wieder seine Augen und blickte mit plötzlicher harscher Miene in das Frauengesicht. „Bist du böse auf mich?“ kicherte sie. Ihre Lippen nährten sich seinem Ohr. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass spitze Fangzähne zu sehen waren. Sie flüsterte ihm leise ins Ohr. „Bist du vielleicht doch ehr aus dem Grund hierhergekommen, um mir Gesellschaft zu leiste? Abermals stupste sie ihre Nase an Ihm. Eine aufbrausende Wut machte sich langsam in Hielo breit. “Wer seid ihr überhaupt und… was seid ihr“. „Meinst du, dass es angebracht ist, sowas einer Frau zu fragen? Bist du nicht der, der hier eingebrochen ist? Ich müsste dich das doch fragen oder?“ Es stimmte zwar, aber darauf wusste er keine Antwort zu geben. Er versuchte zu schlucken und merkte, wie die Hand, die immer noch an seinem Hals sich befand, stärker zudrückte.


    Wieder begann sie zu flüstern. „Meine Namen solltest du dir besser gut merken. Er wird dir persönlich noch sehr wichtig werden, weißt du?“ kichernd wechselte sie von Hielos Ohr zum Nächsten. „Ich bin Neraphine. Neraphine von Stained Nova. Ich werde eure Königin und du, so wie alle anderen werdet mir Folge leisten!“ Ihre zweite Hand erstastete sich in Hielos Schritt vor und packte, nachdem sie gefunden hatte, was sie suchte, fest zu. Das Ganze passierte so unerwartet, dass er vor Schreck den Dolch, den er feste in der Hand umklammerte, aus der Hand lies.


    „Nein, niemals“ entging es Hielos Mund empor. Sie drehte seinen Kopf etwas zu Seite, sodass er ihr ins Gesicht blicken musste. Sie biss sich leicht auf die Unterlippe und schaute ihm mit strengen Augen an. „ahhh doch das wirst du und das mit dem größten Vergnügen. Das verspreche ich dir.“ Ein sanftes Lächeln war zu sehen, bevor sie sie sich langsam mit ihrer Mund seinem Hals nährte. Hielo versuchte ein letztes Mal sich gegen seinen Peiniger, der immer noch ihm festsetzte, zu wehren. Doch egal wie sehr er sich auch schüttelte. Es gab schlicht weg kein entkommen. Seine Gedanken sprangen wie wild umher. Doch seinen letzten widmete er seiner Geliebten. Tränen flossen an ihm herunter und nach einem letzten Schrei wurde es ruhig im Raum.

    Chapter V Schlaflos


    Schreiend und verängstigt lag ich da. Es war wieder mal einer diese Nächte, wo mich meine Träume nicht mehr schlafen ließen. Sie fingen immer gleich an. Erst friedvoll, mit den ersten Tagen auf der Schule, wo dann zunehmend alles nur Schlimmer wurde. Zunehmend wurde es immer chaotischer, nicht mehr wirklich ordnerbar, bis hin zum Ende – dem großen Feuer.


    Bruchstücker aus Vergangenheit, Erlebnisse und Emotionen setzten mir scheinbar im Schlaf zu. Von Tränen durchsetzt saß ich im Bett reglos da und machte mir Gedanken darüber, wie es nur so weit kommen konnte. Ich nahm an, mit dem Feuer war mein altes zu Hause gemeint. Allerdings war noch mehr im Traum versteckt. Aber egal wie ich es auch versuchte, ich konnte mich nicht daran erinnern, was im Traum noch geschah.


    Herb hatte scheinbar nie wirklich etwas davon mitbekommen. „Alter Schnarchsack“ witzelte ich mir in Gedanken zu, um mich so auf andere Gedanken zu bringen. Doch half es nur kurzfristig. Im Dunklen schlich ich mich aus dem Bett und machte mich auf die Suche nach meinen Magiebuch. Unterwegs stolperte ich über Milla die sich mitten im Raum zusammengerollte hatte. Böse Augen fauchten mich von ihrer Seite her an. „Pssst… nicht so laut. Bitte!“ Nach ein bis zwei Streicheleinheiten ließ sich diese kratzbürstige Fellknäul bändigend und rollte sich erneut zu einem Ball zusammen. Bald darauf erreichte ich das Regal und erhaschte mein Buch, stohl mich langsam zurück zu meinen Schlafplatz und suchte mir eine Kerze.


    Ich blätterte wie wild hin und her. „Ob es etwas gäbe gegen diese Träume oder etwas zum Einschlafen?“ überlegte ich mir. Geplagt von Müdigkeit wollte ich etwas suchen, was mich gegen diese ständigen Albträume schützen könnte. Doch finden konnte ich leider nichts. Die ganze Nacht war ich nicht zur Ruhe gekommen. Lag nur im Bett und dachte über so Vieles nach. Gedanken wie, dass das ganze vielleicht nie passierte wäre, hätte ich einfach keine Begabung für Magie oder man könnte so ein viel besseres Leben führen zusammen mit meinen Eltern. Jedes Mal, wen ich solche Gedanken hatte durchbohrte es mein Herz. Die Hoffnung, dass sie noch am Leben sein, hatte ich kaum noch. So sind doch schon seit den Geschehnissen mehrere Jahre ins Land gegangen ohne jegliche Hinweise auf ihrem Verbleib.


    Wieder überkam mir ein Gähnen. „Sooo... müde“ seufzte ich. Zwar hätte ich die Möglichkeit gehabt mir einen beruhigenden Tee zu kochen. Doch wollte ich es nicht riskieren, dass Herb davon aufwachte und zusätzlich hatte ich mittlerweile das Problem, dass ich scheinbar Immun geworden war. Anfangs ging es noch ganz gut. Aber schon bald brauchte ich immer mehr, bis es irgendwann es gar nicht mehr funktionierte. „Schande aber auch!“ zischend wälzte ich mich hin und her. Da ich im Buch nichts gefunden hatte, kam mir die Idee, dass der Magiehändler eventuell etwas hätte, was mir helfen könnte. Entschlossen kniff ich die Augen zu und hoffte, dass es bis zum Morgengrauen nicht mehr lang hin dauert.


    Herb saß sich wie immer sorglos am reichlich gedeckten Tisch, der von meiner Wenigkeit schon bei den ersten Sonnenstrahlen angelegt wurden war. Gewundert hatte es ihm nie wirklich, da es schon fast zur Regel gehörte. Allerdings sah man mir an, dass ich nicht viel Schlaf hatte und ehr schief am Frühstückstisch saß. „Kind, siehts du scheußlich aus. Hast du wieder nicht schlafen können? “ mit einen ehr düsteren Blick nickte ich ihm zu. „Hast du es mit einen schöne Lavendeltee…“ ich unterbrach ihn und erklärte, dass es schon längst keine Wirkung mehr hätte. Gefrustet erzählte ich ihm weiter, dass ich es mit Magie versuchen wolle. „Haru, wie oft soll ich es dir noch sagen. All dieses ganze Magiezeug. Du weiß du gar nicht wie das funktioniert, als auch über eventuell Nebenwirkungen weißt du nicht Bescheid. Lass das lieber sein. Ich bitte dich.“ Ich widerfuhr seiner Bitte. „Mir doch egal. Ich will doch nur wieder in Ruhe schlafen können.“ Kopfschüttelt machte sich Herb mit dem dreckigen Geschirr auf zur Küche. „Schwabschwanz…Wie immer weicht er eine Diskussion aus.“ Dachte ich mir leise. „Dabei bleibt mir doch schon nicht mehr anders übrig. Als hätte ich sowieso eine Wahl“. Ein Ruck Verzweiflung machte sich in mir breit.


    Schon völlig entnervt machte ich mich, mit einem großen Sack, geschnürt auf meinen Rücken und welcher gefüllt war mit Kräutern, auf dem Weg ins Dorf. Mit jedem Schritt wurde der Sack schwerer, so aber wuchs auch die Vorfreude auf das, was mir auch immer helfen möge, die nächste Nacht gut schlafen zu können.

    Chapter IV Träume eines Monsters



    Kinder die lachten.


    Kinder die einen verachten.


    Die mit dem Finger auf einen zeigten.



    Leute die auf den Marktplatz riefen.


    Jene, die doch dabei dich nur beschimpfen.


    Sich verächtlich ihre Nase rümpfen.



    Eltern die nicht weiter wussten.


    Mich im ihren Haus verstecken mussten.



    Einsamkeit war mein einziger Freund.


    Draußen wäre es Gefährlich, hatte sie mir eingebläut.


    Meine Kräfte hatte ich immer schon bereut.



    Alles was danach passierte war nur noch aus Feuer.


    Genommen wurde mir das, was mir eins teuer.


    Flüchten musste ich als Kind, ohne meine Betreuer.



    Mehr als Dunkelheit im Wald umgab mich nicht.


    So fand ich später doch ein kleines Licht.


    Bleiben dufte ich, so war der alte Mann drauf erpicht.



    Mein Leben hier mir doch besser gefiel.


    Aber auch das war nicht wirklich stabil.


    Was war meine Aufgabe, mein Ziel?



    Wer bist du, wer willst du sein?


    Machen konnte ich auf diese Fragen mir keinen Reim.


    macht meine Finsternis, mich immer weiter klein.



    Frust, Hass und Zorn, sie wächst.


    Andere zusammen mitreißen sie mich lässt.



    Nun stehe ich hier in vom irgendwen seine Asche.


    Meine Erinnerung an was passierte, verblaste.


    Warum empfand ich diese Erleichterung so klasse?



    Bin ich das, wie sie mich schon damals nannten?


    Das Monster, weswegen sie mich anklagten?


    Meine Eltern mich deswegen verbargten?



    War das der Beginn von etwas Neuen?


    Ich brauchte mich nicht mehr vor jeden scheuen.


    So viel Macht konnte ich mir nicht erträumen.


    Chapter III Tag am Marktplatz


    Schon nach ein Parr Jahren konnte ich viel in der Obhut meines neuen Ziervaters lernen. Ich konnte die meisten Kräuter auseinanderhalten und ebenso allerhand Tränke brauen. Außer Haushalt und das Sammeln von Kräutern gab es sonst nicht viel zu tun. Also las ich all die Bücher zu diesem Thema gierig, die mir Herb mir mitbrachte. Bis heute frage ich mich, ob er sich jedes Mal schuldig gefühlt haben musste, weil er nie mit guten Nachrichten nach Hause kam und ich immer ein Kopfschütteln zurückbekam, wenn ich wegen meinen Eltern nachgefragt habe. Mir war so, als wollte er sich damit in einer gewissen Art und Weise bei mir Entschuldigen. Das Ganze ging die ersten Jahre so bis ich alt genug war selbst allein ins Dorf zu gehen. Erst ab dem Punkt wurde mir klar, wie teuer Bücher im Allgemeinen waren. „Das hat er mir nie erzählt“ ging es mir durch den Kopf.


    Ich Vertrieb mir teilweise meine Zeit bei dem herumschlendern auf den Marktplatz, wo ich mir viele tolle und interessanten Sachen ansah. Doch ein Stand hatte eines Tages meine ganz besondere Aufmerksam geweckt. Er war nicht sonderlich auffällig und dennoch, sein Aushängeschild und dessen Beschreibung, der dort verkauften Waren, konnte ich nicht ignorieren. Worte wie, Lehren der Magie, Zauberkunst, Totems und magische Artefakte, Liesen mich einen Blick über sie haschen und meine Augen groß werden. Ich glaubte zu Wissen, dass alles was dort zum Verkauf angeboten wurde, sei nur billiger Schrott und bestimmt nichts Wert und maßlos überteuert. Doch ein Buch hatte es mir angetan und als ich es mir ansehen wollte, schlug mir der Händler des kuriosen Standes auf die Hand. „Finger weg!“ zischte er mir zu. „Das ist kein Buch für Leute ohne gewisse Fähigkeiten“. Ich horchte auf. „Fähigkeiten? Was für welche?“. Die dürre Erscheinung schüttelte verächtlich den Kopf und meinte, dass ich mir keine Hoffnung machen solle. Mit Übereifer setzte ich forsch weiter an „Los erzählt es mir. Was meint ihr damit? Was steht in diesem Buche geschrieben?“. Auf einer Zynischen Art und Weise unterbrach er mich bei meinen Fragen. „Sonst was? Wollt ihr meinen Stand sonst in Flammen aufgehen lassen? “ Spöttisch lachte der Mann mich aus. Mir überkam der Gedanke, als hatte er dies mir Absicht gesagt, als hätte er es heraufbeschwören wollen.


    Meine Neugier verlangte danach das Buch näher zu untersuchen. So sehr wollte ich wissen, ob es mir helfen könnte das Ganze zu verstehen und es eventuell zu lernen damit umzugehen. Es müsste ja nur ein wenig Überzeugungsarbeit her, so mein Gedanke. So wich das selbstgefällige Grinsen, als ich meinen Mantel, den ich umhatte, um mich so vor Leuten zu verstecken, die mich vielleicht wiedererkannten könnten, ein wenig zur Seite wich. Darunter verbogen hatte ich mir meinen Arm und zeigte ihm, was über meiner offenen Handfläche luderte. Sie war nicht groß, ehr wie eine kleine Flamme von einem Streichholz. Ich konnte immer noch nicht den ganzen Prozess wirklich steuern und meine Fortschritte waren klein. Ich war mir nicht mal sicher, ob ich schaffen würde auf Kommando den Laden wirklich in Brand zu stecken. Es war ein kleiner Bluff, der allerdings seine Wirkung zeigte.


    Sein Blick fiel zurück zu meinen. „Hihi Kleines. Ich hoffe doch, dass du nicht wirklich vorhast die Worte in Taten umzusetzen? Wäre ja Jammerschade um das schöne Buch oder?“ Noch von mir und den Erfolg der kleinen Showeinlage fasziniert, schob sich ein kleines Grinsen auf mein Gesicht.


    „Ich verstehe nun warum dich das Buch so sehr interessiert mein Kind. Aber Bücher, wie diese gibt es nicht in großen Auflagen. Du wirst verstehen müssen, dass sowas die große Kirche nicht gutheißen kann.“ Ich wich mit einem winzigen Schritt zurück und richtete mich gerade auf. Es machte Sinn, was der Mann sagte. Ob es verboten sei überhaupt solche Bücher zu besitzen? Noch bevor ich die Frage stellen konnte schüttelte er den Kopf du meinte, dass Leute, die solch ein Buch besitzen und erwischt werden, keine schöne Zukunft hätten und zwischen Scheiterhaufen und Galgen wählen durften. „Aber warum verkauft Ihr dennoch solche Exemplare? Ist das nicht reiner Selbstmord so etwas zu tun?“ Nach meiner Frage fing er lautstark an zu lachen. „Die Kirche hat gewiss ein großer Einfluss, doch hier in einem kleinen Dorfe ähnelt der Fluss ehr an einem Rinnsal. Dazu kommt, dass Menschen von Natur aus empfänglich sind für jeglichen magische Firlefanz.“


    Mit einmal wurde sein Blick finsterer. „Damit lässt sich gut Geld machen. Also mein kleiner Rotfuchs… hast du auch das nötige Kleingeld?“ Etwas zögerlich schaute ich auf das Preisschild und fing an zu überlegen. Ich hatte die letzte Zeit immer was beiseitegelegt und zusätzlich mit meinen heutigen Verdients hätte es dennoch nicht gereicht. Niedergeschlagen schüttelte ich den Kopf und zeigte ihm den Inhalt meines Geldbeutels. Ein Lächeln war auf den sich erhebenden Gesicht zu erkennen. Nun, da du mein Laden mit aller Großzügigkeit verschont hast, will ich dir auch ebenfalls Entgegen kommen. Es soll deins sein, Kleines“.


    „Aber ist das Buch jetzt wirklich echt“? Meine letzte Frage, wich er aus. Er könnte es nicht sagen, da er keine Veranlagung hätte für sowas. Ich wog ab und nach drei bis vier Sekunden Gedenkzeit entschied ich mich, das Buch doch zu erwerben. Die Euphorie obsiegte den Gedanken, es könnte sich um eine Fälschung handeln. So war ich mir sicher ein guter Handel eingegangen zu sein.


    Wieder Daheim, präsentierte ich mein Fund Herb gegenüber mit vollem Stolz. Doch gingen große Augen in einen Seufzer über. „Du glaubts doch nicht, dass das Buch echt sei oder? Hast du eine Ahnung welch Ärger das mit sich bringen kann? Du solltest es wieder zurückgeben“. Herb wusste zwar von meinen Fähigkeiten, baute aber nicht drauf. Für ihn war es wissenschaftlich nicht erklärbar und so verleugne er das Wort „Magie“ und alles, was damit zu tun hatte. Kopfschüttelt schaute ich ihn an. Nach einem Moment bedrückenden Schweigens verlies Herb das Zimmer. Er konnte nie wirklich gut damit umgehen, falls ich ihm widersprach. Normalerweise machte es mir immer ein schlechtes Gewissen, sodass ich danach immer nachgab. Weitere Minuten schaute ich auf das Buch, welches in meinen Händen war, herab.


    Nein! Diesmal nicht. Ich hatte es mir erkämpft und somit konnte ich es nicht einfach wieder hergeben. Außerdem war ich Schlicht weg zu Neugierig auf den Inhalt gewesen. Ich erfasste mir den Entschloss das Buch zu behalten und noch in derselben Nacht verschlang ich jedes Wort, welch darin geschrieben stand.


    Tag für Tag machte ich mich auf, tiefer in den dunkleren Wald um zu üben. Unter den Vorwand Kräuter zu sammeln, schlich ich mich schon früh morgen aus dem Haus und machte mich mit einem Eimer Notfalllöschwasser aus dem Staub. Der Eimer diente nicht nur für den Transport von Wasser sondern eignete sich nach dem ganzen Versuchen auch gut für den Transport der Kräuter. Auch wenn Herb es nie gutgeheißen hat, dass ich das Buch behalten hatte. Hatte er aber anerkannt, mit wie viel Fleiß und Freunde ich dran gearbeitet hatte.

    Chapter II Neue Bekanntschaft


    Zusätzlich zu einen Glass Mich bekam ich ein Platz neben dem wärmenden Kaminfeuer. Der alte Mann und ich saßen eine halbe Ewigkeit am knisternden Feuer und schwiegen uns gegenseitig an. Auf einmal unterbrach der weißhaarige Mann das Schweigen und bot mir eine selbst geflochtene Matte als Schlafplatz an. Es sei nicht das gemütlichste aber dennoch besser, als auf den kalten Steinboden zu schlafen, meinte er weiter. Ich hatte wohl nicht gemerkt, wie müde ich selbst war, da ich sehr schnell einschlief und das obwohl nach alledem, ich in einem Fremden Haus war.


    Es war wohl schon Nachmittag als ich wieder zu mir kam. Ein vertrauter Geruch ließ mich langsam erwachen. Doch spürte ich ein schweres Gefühl auf mir liegen. Irgendwas lag auf mir! Nicht wirklich schwer, als dass man sich nicht mehr bewegen könnte. Ich versuchte in meinen halbwachen Zustand danach zu greifen. Aber eh ich dazu kam, fauchte mich dieses etwas an. Nach einem Moment der Ratlosigkeit war mir bewusst was das war. Das Gefühl von schwere löste sich und ich blickte in das Gesicht der Katze, die sich streckte. Sie schien selbst erst wach geworden zu sein. Plötzlich lachende Worte ließen mich aufhorche. „Milla hat dich wohl schon liebgewonnen.“ Langsam kam mir alles wieder in den Kopf. Unser Haus, das Feuer, die Flucht und eben diese Hütte. Ich entgegnete der Aussage von eben mit einer stumpfen Frage. „Eintopf?“. Jetzt wurde mir klar woher ich den Geruch kannte. Ein lautes Lachen ging durch den Raum. Die nicht mehr allzu fremde Stimme meinte darauf hin, dass ich anscheint einen riesigen Hunger hätte. Dies stimmte zwar auch… Aber eine Antwort hielt ich mir zurück. Immer noch daliegend richtete ich mein Kopf auf und schaute mich in den Raum um. Finden wollte ich die Quelle vom hungertreibenden Geruch, als auch der, der Stimme.


    Wenige Momente später fand ich mich in einer kleinen Küche wieder. Auch hier hangen seltsame Sträucher und Grässer, überall im Raum verteilt. Ein großer Topf hang über eine Feuerstelle. Daneben stand, für den ersten Blick ein gebrechlicher älterer Herr mit grauem Haar. Er drehte sich Haru zu und erklärte, dass es noch ein Parr Stunden bräuchte eh das Essen fertig sei. In der zwischen Zeit wolle er die Zeit nutzen um nachzuholen, sich vorzustellen.


    „Also mein Kind. Ich bin Herb. Ein, wie du siehst, schon in die Tage gekommener alter Greis. Ich lebe schon seit langen Zeiten in diesen Wald zusammen mit meiner kleinen alten Katzedame Milla. Mit ihr hast du ja bereits Bekanntschaft gemacht. Heute bekommen wir hier eher seltener Besuch. Deshalb bin ich hoch erfreut dich kennen zu lernen Haru.“


    Es stellte sich raus, dass der Mann über allesamt Kräuter und Heilmittel Bescheid wusste. So habe er damals sein Brot verdienen können. Von viele schrecklichen Krankheiten mit guten als auch schlechten Ausgang, wusste er zu berichten. Leute waren über seinen Rat und Beistand in diesen schlimmen Phasen, die sie blakten, äußerst dankbar. Doch nicht alle, die er besuchte konnte er auch helfen.


    Aber längst nicht jeder konnte es verstehen, dass es nicht immer eine Möglichkeit gab etwas zu tun. In tiefer Trauer und Unverständnis darüber entwickelten sie teilweise ein grässlicher Zorn über Herb. Beschimpfungen war dabei noch das mildeste Übel, das über ihn hereinbrechen konnte. Bedienen tat er sich zusätzlich über Verfahrensweisen und Wissen, welches über das Maß, was die Kirche gestattete, hinausging. Er wusste das es gefährlich war und damit verbundenen Risiken waren ihm bekannt. Doch war er ein Mann der Wissenschaft, wie er sich selbst beschrieb. Selbst die kleinste Chance auf Rettung wollte er nicht unversucht lassen, um vielleicht so doch noch helfen zu können.


    Schon öfters habe es Beschwerden bei der Kirche über ihn gegeben. Aber Aufmerksam wurde diese erst bei seinem letzten Fall, wo er sich um eine Tochter eines sehr einflussreichen Marktgrafen kümmern sollte. Es stand schon recht schlecht um ihr, als er sie das erste Mal besuchte. Es war eine Krankheit über die man noch nicht viel wusste und da der Vater auf Knien rutschte und flehte, fasste er sich ans Herz und nutze auch diesmal umstrittene Methoden. Nach all den Mühen bekam die kleine, noch während der Behandlung einen Schock. Mit großer Not versuchte Herb er Lage Herr zu werden. Vergebens… Mit widerlichem schmerzverzogenem Gesicht verstarb sie unter Quallen. Momente der Regungslosigkeit vergingen, als die beiden Männer auf den Leichnam starrten.


    Herb konnte es nachvollziehen, wie der Graf sich gefühlt haben musste. Seine Tochter war alles, was ihm noch verblieb. Denn die Mutter des Kindes verstarb kurz nach der Geburt. Schon dort habe der damalige Medikus, laut des Grafens das Leiden scheinbar nur verschlimmert.


    Der Graf brach, wie auch seine Welt in einen kurzen Augenblick zusammen. „Ihr… Ihr habt sie mir genommen. Sie getötet. Habe ich euch nicht aufgetragen sie zu heilen?“ Kam es schreiend und krächzend Herb entgegen. Noch selbst ganz benommen von dem Vorfall, wusste er nichts darauf zu sagen. Unter 100 böse Flüche garantierte der Graf, dass es ein Nachspiel haben werde und vertreib ihn auf Schnellste von seinem Hof. Herb wusste sofort, dass es diesmal keine leeren Wörter und Versprechen sei. Er ahnte genau welche Verbindungen dieser Graf hatte. Nur weil er diesmal ein wenig zu viel Mitleid hatte, habe er ihn Erlaubt bei der Therapie mit anwesend zu sein, habe er ihn erzählt über, die nicht ganz so kirchlicher Möglichkeit. Diese Nachlässigkeit wird ihn jetzt aufholen kommen… Noch in der selbigen Nacht floh er aus seiner Heimat.


    Jetzt lebe er hier, in einer kleinen Hütte, welche er mit seiner Katze teilte. Weit weg von seiner Heimat lebe er vom Brauen und Erstellen von Heilmitteln, die er in einem nahelegenden Dorfe verkaufte. Nun hatte ich die Antwort, warum überall im Haus dieses, auf mich wirkende Unkraut hang. Ich empfand die Geschichte als sehr traurig, aber nicht unähnlich zur meiner und so berichtete ich Herb von meinem Vorfall und brach mein schüchternes Schweigen ihm gegenüber.


    Während ich dabei war meine Geschichte zu erzählen kamen mir regelmäßig die Tränen und die Ratlosigkeit stand mir ins Gesicht geschrieben. Herb nahm mich herzlich in die Arme und spendete mir ein Parr tröstende Worte. „Du Haru, ich kann versuchen bei meinen Besuchen im Dorf etwas über deine Eltern herauszufinden. Ein Versuch ist es ja wert meinst du nicht? Du könntest erstmals auch hier unterkommen. Der Eintopf ist allein sowieso immer zu viel, da wäre ich über ein wenig Hilfe sehr Dankbar.“ Nach seinen Worten goss eine Kelle Eintopf in einer kleinen Schüssel, welche er auf den Boden platzierte. Argwöhnisch roch Milla dran, nur um wenig später den Inhalt gierig zu versputzen.


    Von dem Zeitpunkt an lebte ich also zusammen mit Herb und einer Katze namens Milla in einer Hütte mitten im Wald. Dadurch, dass Herb sich in Medizin verstand, brachte er mir viele Sachen bei um in Notfall mich selbst versorgen zu können. Man solle auf alles vorbereitet sein.

    Chapter I: In die kalte Nacht entflohen


    Nun war es schlussendlich gekommen. Ich, damals noch ein kleines Kind stand eines Nachts allein am Rande des Waldes zum Dorf hin und blickte auf unser Hof zurück. Die Finsternis wich ein Meer aus Flammen, welches die groben Konturen von meiner ehemaligen Bleibe wiedergab. Alles was ich wusste war, dass mich meine Mutter, mitten in der Nacht, geweckt hatte und zu mir meinte ich solle tief in den Wald laufen. Sie war panisch und so, ohne zu verstehen, folgte ich ihr Flehen. Hier stand ich nun und war wie angewurzelt. Doch plötzliche Schreie und sich auf mir zubewegende Lichter, Fackeln holten mich zurück in die Realität. Waren es meine Eltern? Nein. Die Stimmen klangen zornig und Hasserfüllt und es waren viele. Davon eingeschüchtert rannte ich instinktiv so weit, wie meine Beine mich tragen konnten, weiter und immer tiefer in den Wald. Dutzende Fragen schossen durch meinen Kopf während ich auf der Flucht war. Was war nur Geschehen? Was sollte ich jetzt bloß jetzt tun? Wie sollte es weitergehen? Wohin sollte ich nur rennen und vor allem… Was war mit meinen Eltern?


    Mir war kalt. Kein Wunder, da ich nur mit einem Nachtkleid angekleidet durch den Wald lief. Es war eine kalte Spätsommernacht und die Winter fangen hier oben immer sehr früh an. Sollte ich versuchen mir ein Feuer zu entfachen? Doch diesen Gedanken verwarf ich gleich wieder. Ich war mir nicht sicher ob es mir gelingen würde und zudem hatte ich die Befürchtung, dass Sie mich so nur umso schneller finden würden. Also blieb mir nichts anderes übrig als weiter durch das Geäst zu stolpern. Völlig blind verfinge ich mich immer wieder an Ästen und Gestrüpp, dachte jedes Mal sie hätten mich zum Schluss doch eingeholt und gepackt. Mit jedem Mal wuchs meine Angst und trieb mich immer nur noch mehr an. Eine endlose Ewigkeit rannte ich so durch die Dunkelheit.


    Irgendwann schien ein schummriges Licht durch das Geflecht von Ästen. Ich hockte mich hin und lauschte in die Nacht. Stimmen? Einer lauter Schrei von einem Waldkauz war zu hören. Sonst war da Nichts außer ein sanftes Rauschen der Blätter, die sich in der Nacht bedrohlich auf und ab bewegten. Erst jetzt begriff ich, dass dies hier längst nicht mehr der Nadelwald war, den ich kannte. Mein Vater hatte mir viele Orte beschrieben und so auch, dass es auch andere Wälder gäbe, als die nur für mich bekannten Tannen und Fichten. Ein plötzlicher tiefer Schmerz zog sich durch meine Brust. Vater! Mutter! … Ich zitterte am ganzen Körper und beobachtete weiter verängstigt das so warm erscheinende Licht.


    Nach langen warten, auf kalten Boden entschied ich mich auf das Licht zuzugehen und fand eine einsame kleine Hütte vor. Das Dach gekleidet aus Stroh, die Wände texturiert aus brüchig gewordenen Lemm und Wäscheleinen, die keine Kleidung trockneten, sondern woran viele Sorten von Grässer hangen. Wer trocknet den schon irgendwelche Grässer, dachte ich mir. Mich selber fragend überlegte ich mir, was ich jetzt machen sollte. Anklopfen? Wäre es das Risiko wert? Vielleicht lebt auch ein Ungeheuer darin. Meine kindliche Fantasy ging mir durch und so stellte ich mir alles Möglich vor, was hinter dieser Tür hausen könnte. Doch lange hielt dieser Zustand nicht an, da plötzlich ein Rascheln aus dem neben mir stehenden Gebüsch ertönte. Als ich mich dazu hindrehte blickte ich in, vom Licht angestrahlte, leuchtende, bedrohlich wirkende Augen. „Bei Skyazul! Lass es bitte kein Wolf sein!“ Kam es mir durch den Kopf. Plötzlich fing dieses Wesen, dort im Gestrüpp an zu Fauchen. Mir war sofort klar, dass es weder noch ein Wolf oder ein Bär sein konnte. War es noch etwas Schlimmeres? Panisch trat ein ich Parr Schritte zurück, stolperte und fiel hin. Ich fing an zu schreien und die Tür hinter mir wurde aufgerissen. Eine Stimme war zu vernehmen: „Ah! Da ist ja mein kleiner Rumtreiber wieder.“ ging es mir entgegen.


    Ich drehte mich erneut um und sah, dass sich ein älterer Mann sich vor mir aufbaute und mich fragend anschaute. Er hielt eine gefüllte Schüssel in der Hand und stellte diese neben mir auf den Boden. Unter Kopfschütteln betrachtete er mich. Zugleich trat etwas aus dem Gebüsch hervor. Kein Fauchen, sondern ein Schnurren war jetzt zu vernehmen. Eine Katze? Ich hatte Angst vor einer Katze? Skeptisch musterte das Tier mich und versank sogleich darauf ihren Kopf in die mit Milch gefüllte Schüssel. „Nun… Darf ich dich fragen wie du heißt, kleines Kind?“ der Man fragte nach meinen Namen und stand weiterhin aufrecht in der Tür. Nur zögernd antwortete ich darauf „Ha... Haru“. Es entging ihm nicht, dass ich fror. Er macht ein Schritt zur Seite und lud mich in sein Haus ein. „Ich weiß zwar nicht was passiert ist liebe Haru. Aber du solltest dich erstmal aufwärmen.“ Endlich machte sich Erleichterung in mir breit und schon bald liefen mir daraufhin die Tränen. Es war tatsächlich ein Befreiungsschlag endlich wieder ein wenig Hoffnung schöpfen zu können. Diese albtraumhafte Nacht werde ich nie vergessen können. Dennoch, der Gedanke, dass ich nun keine Heimat hatte sowie nichts wusste über den Verbleib meiner Eltern machte mir weiterhin eine große Angst.

    Hallo ihr lieben Liebenden,

    ich wollte mich auch mal ein Geschichte schreiben versuchen und rauß gekommen ist ... das? Es ist eine Art Prolog oder Pilotfolge. Selbstverständlich stehe man für Kritik offen


    Buch Featherflame

    Prolog: Hoch im Norden


    Der Kontinent von Skyazul ist ein eigentlich ein warmer Ort. Reich mit bewachsenden Wäldern, Wiesen und bekannt für seine unglaublichen schönen Felsformationen, die entweder riesige Abhänge und Berge darstellten oder solche, die schon fast aussahen wie schwebende Inseln. Es war eins von insgesamt vier Kontinenten: Icevann, Sunimperia, Perishwhite und eben auch Skyazul. Sie alle wurden nach der dazugehörigen Göttin benannt, welche die Grundpfeiler abbildeten, was nach dem Glauben der dort lebenden Menschen wichtig war, für die Entstehung von Leben.


    Doch mit der Wärme bei uns im Dorf, war es anscheint eine Ausnahme. Ein Wunder war es nicht wirklich, da es an den Kontinent von Icevann angrenzte, was bekannt war für seine ebenfalls nicht zu verachtende Eis- und Schneelandschaft. Doch erging es uns gut, da die Sommer nicht zu heiß und die Winter nicht zu kalt waren. Es war dort einfach zu perfekt für ein harmonisches Leben in einem größeren Dorf namens Fuchsves.


    Fuchsves, ein Dorf im nördlichsten Teil von Skyazul, wo nur riesige Weizenfelder den tiefen, dunkleren Fichtenwald Einhalt bieten vermag. Natürlich war es Kindern nicht gestattet allein in den Wald zu gehen. Zu gefährlich war es dort mit all den bösen Füchsen, Wölfen und Bären. Nein Füchse waren nicht das eigentliche Problem und wenn, dann nur für den Hühnerbauern. Füchse waren für mich ehr erstaunliche Tiere, denn sie verkörperten Klugheit mit einem Spritzer Frechheit und Neugier. Vielleicht lag es auch daran, da sie ebenso rotes Haar besaßen wie ich.


    Doch obgleich der Wald schrecklich finster einher wirkte, sogleich sog es Kinder magisch an, auf Erkundungstour und Abenteuer zu gehen. Eltern wurden regelmäßig schaurig im Gesicht bei diesen Gedanken. Es war Egal ob Zäune, Holzpalisaden oder Mauern… Es war kein Hindernis für die Abenteuersuchenden, die immer dann raus schlichen, falls das Erkundungsfieber sie in den Wald rief. Den Eltern blieb dann meist nicht viel übrig, als dass sie der Statur, ein Ebenbild der Göttin Circela Skyazul, welche mitten im Dorf stand, ein Gebet zu schenken. Ob es half oder nicht, dass wusste keiner. Allerdings, Das Ergebnis sprach für sich…. Keins der Kinder ging jemals an den Wald verloren.


    Das Dorf war weit ab von jeglicher größeren Stadt und so war es nicht unüblich, dass Händler regelmäßig das Dorf besuchten und Ware, die es hier sonst nirgends zu haben war, mitbrachten. Selber lebte die kleine Gemeinde von dem Verkauf, an eben diesen Händler, von den landwirtschaftlichen Erzeugnissen, die so im Lauf des Jahres erbrachte wurden war. Auch eben dieser Abgeschiedenheit, Ruhe vor den Turbolenzen der großen Städte, lebten Händlersfamilien unter ihnen, die zusätzliches Ansehen ins Dorf brachten.


    Die Featherflames, eine Familie, die weit auf den Kontinent ein guter Ruf genossen, lebte erst seit kurzen in diesem Dorf. Mein Vater nannten sie meist den Fuchs, weil er sich sehr gut im Handel verstand und passend zu seinem roten Haar einen kleinen Zopf hatte, der damit den Schweif eines Fuchses ähnelte. Er war eben Stolz auf sein rotes Haar und dieses lies ihn, zusammen mit seinen seinem Drei-Tage-Bart sehr Imposant aussehen. Vielleicht war es auch ein Stück seines Geschäftsgeheimnisses und seines Erfolges, wer wusste das schon außer er selbst. Meine Mutter war aber mehr die Wordgewanderte und damit gerne etwas keck. Meist schauten die Leute nur verdutzt meinen Vater an, falls sie sich eine Wortschelle einfingen und sich fragten, wie er nur der Mistress des Hofes Featherflame sowas durchgehen lassen konnte. Nein, meine Familie war nicht eins dieser konservativen Beispiele, die man sonst gerne vorfand und stößt damit nicht immer auf Verständnis. Doch der Erfolg brachte ihnen Respekt und so gewährte man dies… unter argwöhnischen Blicken natürlich.


    Sie zog schon Hochschwanger zu Fuchsves hoch und es war klar abzusehen, dass es bis zur Niederkunft nicht mehr weit ist. Als es so weit war und kurz nach der Geburt das Bettlacken zwischen den Beinen meiner Mutter anfing zu kokeln, meinte sie nur, dass ich jetzt schon ganz nach ihr komme und gewiss ein „feuriges Temperament“ entwickle. Zu damaligen Zeit hatte sie eine Kerze im Verdacht, die, eines nahstehen Leuchters, welcher extra aufgestellt wurden war, damit die Hebammen im dunklen Raum wenigsten etwas sehen konnten. Doch dies sollte sich mit der Zeit weniger als des Rätsels Lösung erweisen...


    Als hätte mein Vater das vorausschauen können war unser großes Haus aus festem Gestein gebaut, welches nicht so schnell brennt oder Feuer fängt. Zum Glück! Sonst wäre die Geschichte vielleicht schon längst am Ende… Es stellte sich anscheinst nach heraus, dass ich Feuermagie beherrschen konnte. Wobei das Wort „beherrschen“ nicht wirklich zutrifft. Immer wieder passierten damit Unfälle und kleine als auch ab und zu so größere Brände. Es ließ sich nicht vermeiden, da Magie nicht weit verbreitet war wusste keiner wirklich damit umzugehen.


    Dabei basiert Magie auf den Energieerhaltungssatz, welcher grob gesagt beschreibt, dass Energie nicht wirklich aufgebraucht werden kann und diese einfach nur immer den einfachsten energetischen Zustand anstrebt, formt und sich verteilt. Besaß man aber die Fähigkeit diesen Zustand rückläufig zu machen, ähnlich als würde man eine kaputte Vase wieder zusammenpuzzeln wollen, kann man damit erstaunliches vollbringen. Die einfachste Form von Magie ist die, die Energie um einen herum in Bewegung zu versetzten. Wird nun diese Energie unkontrolliert in Bewegung gebracht entsteht so ganz einfach Wärme und auch … Brände. Es ist außerordentlich schwer diese zu kontrollieren und es war wesentlich einfacher etwas zu bewirken, wenn der Raum, der einen Umgab sprichwörtlich energiegeladen war. So war die Energie schon in einer höheren energetischen Form und man selber musste nicht mehr viel dazu puzzeln/lenken. Kerzen, Kamine oder andere offene Feuer lösten damit viel leichter eine Reaktion aus als ein kalter Raum. Es war nah an nicht Möglich dies zu erlernen aber längst nicht unmöglich.


    Doch wusste dies keiner zu der Zeit und so verschrieb der Erzbischof Benning Godfaith IV denjenigen zu, eine dämonische Teufelsbrut zu sein, die diese Fähigkeiten zeigten. Die Menschen hatten Angst und konnten sich diese Fähigkeiten nicht erklären und Benning gab ihn eine einfache Erklärung für all diese „Unfälle“, welche eine Erleichterung im Verstehen geben sollte und damit zugleich auch ein Feindbild geschaffen hat. Die Kirche konnte nicht gestatten, dass es Menschen gab, die weit zu mehr Fähig schienen, als die Kirche selbst. Die Menschen mussten an die „Fähigkeiten“ der Kirche glauben oder andernfalls ginge sie zugrunde. So fing es an, dass man jagt auf die machte, die eben solche Talente besaßen. So hieß es später „Mit dem Pakt eines Dämons seinen sie in Ungnade gefallen und müssten dafür im Feuer brennen, um so gereinigt zu werden“.


    Allerdings hatte ich den Schutz genossen, dass unser Dorf weit abgelegen war und deswegen nie unerwünschten Besuch von der Kirche bekamen, als auch das, dass sich niemand mit den bekannten Featherflames anlegen wollte, nur um damit nicht den eigenen Namen in den Schmutz zu ziehen.


    … Meine Familie fühlte sich dessen bewusst schnell unantastbar und so blieb es nicht aus, dass eben dies ihr zu Verhängnis werden sollte…


    Naja zum jetzigen Zeitpunkt nicht wirklich. Aber mit der Zeit würde ich genug stärke entwickeln, um es tatsächlich versuchen zu können. Wer weiß vielleicht könnte ich die alte Halbgöttin übertrumpfen? :3