Gothos - Die Kristalle der Ewigkeit

  • Gothos - Die Kristalle der Ewigkeit



    Prolog



    Die schuppige grüne Haut der Savra glitzerte leicht im hellen Licht der Sonnenstrahlen, die vereinzelt durch die dichten Baumkronen brachen. Sie zogen über den schmalen Pfad durch den dicht bewachsenen Skota Wald, südlich des Revma Flusses.

    Einer dieser Echsenartigen Menschen saß auf einem großen Karren, auf dem sich viele Kisten mit Ware befanden, mit der sie Handel treiben, die gezogen wurden von einem Rino, ein großes Tier mit einer Haut so Braun wie Fichtenholz, die von den Savra als Zugtiere genutzt werden. Drei weitere Savra ritten jeweils auf einem Gaido, ein dreibeiniges Reittier mit Himmels blauer Haut, vor und hinter dem Karren.



    Auf einmal verstummten alle Vögel und flogen in Windeseile in alle Himmelsrichtungen davon. In nur Sekundenbruchteilen, nachdem die Vögel sich davon gemacht haben, begann die Erde zu beben. Bäume stürzten um und tiefe Risse brachen den Waldboden auf. Die Maultiere der Savra wurden panisch. Die Echsen schafften es nicht, die Tiere im Zaum zu halten, und so rissen sie sich los, um die Flucht zu ergreifen. Der große Karren stürzte um und begrub einen Savra unter sich. Die Ware aus dem Karren verteilte sich in einem großen Radius auf dem Waldboden.

    Die Risse und Spalten in der Erde wurden immer größer. Leichter Dampf stieg aus ihnen empor und mit ihm auch ein Grummeln und ein Knurren.

    Dann waren zuerst eine und dann immer mehr, Klauen zu sehen, die sich aus den Spalten streckten. Mehrere vierbeinige Monster kamen aus den Spalten geklettert, jedes mindestens doppelt so groß wie ein Wolf, mit messerscharfen Krallen und einem riesigen Maul voller Spitzer Zähne, aus denen der Speichel tropfte.

    Auch wenn die Savra nur ungern ihre Ware zurück ließen, machte sich der Urinstinkt des Überlebens in ihren Körpern breit, und sie ergriffen alle die Flucht, wobei sie alle in verschiedene Richtungen liefen. Einige achteten, vor lauter Angst, nicht darauf, wohin sie traten und stürzten in sich vor ihnen aufreißende Spalten, in die schier bodenlose Finsternis. Andere wurden von, durch die immer noch bebende Erde, umstürzenden Bäume erschlagen und auch den übrigen half ihre Flucht nicht, denn sie wurden von den Monstern eingeholt.



    Mit leichten Schritten bewegte er sich langsam auf ein Gebüsch zu, hinter dem ein leises Knurren und Schmatzen zu hören war. Er schob die Blätter des Strauchs vorsichtig beiseite und sah eines dieser Monster über einen Guido gebeugt.

    Erschrocken machte er einen kleinen Schritt zurück und trat versehentlich auf einen Stock, der unter seinem Fuß knackte. Das Monster drehte sich mit einem mal um und blickte ihn an. Sein Maul war mit dem Blut des Gaidos verschmiert. Es fletschte seine Zähne, als es langsam auf ihn zukam und machte dann mit aufgerissenen Maul einen Satz auf ihn zu.