Lunecoris- Ein Drache in den Bergen

  • Epilog


    In einem fernen Land weit außerhalb dieser uns bekannten Gebiete lebte einst ein Drache in Harmonie mit den Bewohnern dieser Welt. Der Drache gab ihnen Schutz und half beim errichten neuer Gebäude, während er im Gegenzug von den Bewohnern Essen und Unterhaltung bekam. Über Jahre hinweg lebten sie in Harmonie doch ein Teil der Bevölkerung fing an den Drachen zu fürchten einige sogar zu hassen. Und so begab es sich das die Fraktion der Menschen, welche den Drachen töten wollten, gegen die Fraktion der Elfen, welche den Drachen ehrten, zu kämpfen. Traurig schaute der Monddrache dem geschehen zu, da es eine der Drachenregeln war nicht in solche Angelegenheiten sich einzumischen. Über mehrere Jahrhunderte flehte er seine Brüder und Schwestern an ihm zu helfen, den Elfen und den Menschen zu helfen, sodass es keine Kriege und kein Blutvergießen mehr geben sollte. Doch auch seine Geschwister konnten den lauf der Dinge nicht ändern und mussten ansehen wie ihre geliebte Schwester von Tag zu Tag, Jahr über Jahr immer trauriger wurde.


    An einem Schicksalhaften Tag wurde der Drache am frühen morgen von einem lauten Geräusch geweckt. Die Sonne blinzelte gerade so in ihre Höhle hinein und es dauerte bis er die Gestalt die vor ihr stand richtig erkennen konnte.


    Eine kleine Elfe Dame stand verängstigt vor ihr. Vorsichtig verbeugte sich die Elfe und begann zaghaft zu sprechen: „Oh Drache der du uns immer halfst in den Schwersten Situationen, ich stehe heute vor dir um dir ein Geheimnis meiner Familie zu erzählen. Bitte erhöre meine Stimme“.


    Langsam regte sich der Drache und senkte sanft seine Schnauze vor die Elfe und gab ihr ließ ihr einen warmen Luftstoß zukommen als Symbol sie solle weitersprechen. „Ich danke dir oh gütiger Drache. In meiner Familie wird seit Generation eine Technik überliefert die es einem ermöglichen soll in andere Welten zureisen. Jedoch…- sie unterbrach kurz, holte tief Luft und sprach weiter „jedoch erfordert diese Technik ein Opfer, ein großes Opfer. Nicht nur von demjenigen der die Welten durchreisen wird sondern auch von jenen die diese Technik durchführen“. Die kleine Dame stand nun selbstsicher und mutig vor dem Drachen. Sie legte eine Hand auf ihre Brust und schaute diesem nun tief in seine Smaragdgrünen Augen. „Mein Drache, ich bitte dich lass uns, die Elfen des Schattenwaldes, die du seit Jahrhunderten beschützt dich in eine andere Welt bringen. Die Truppen der Menschen erobern jeden Tag mehr und mehr unserer Länder und rauben alles was sie in die Finger bekommen. Ich flehe dich an, lass uns dir helfen zu fliehen, sodass wir nicht in die gierigen Hände der Menschen gelangen, sondern mit unserer letzten Kraft wenigstens dich in Sicherheit bringen“. Als sie fertig war zu sprechen erhob der Drache seinen Kopf wieder und schaute sie traurig an. Soweit ist es also gekommen. Seine eigenen Leute, welche sie schwor zu beschützen, wollten nun sie selbst beschützen. „Mich schmerzt es das ihr dies als letzte Option seht, jedoch möchte ich euch euren Wunsch nicht verwehren. Ich habe jedoch zwei Bedingungen. Meine gefallenen Brüder und Geschwister hatten alle einen Namen erhalten von jenen die sie Beschützten, auch ich möchte einen Namen von euch erhalten. Und die zweite Bedingung ist, ich erlaube das durchführen dieser Technik nur dann, wenn alle Schattenwaldelfen damit einverstanden sind“. Als die Worte des Drachen gesprochen waren schaute die Elfe erfreut und doch ein wenig traurig. Sie drehte sich um und gab ein kleines Handzeichen Richtung Eingang der Höhle. Am Eingang kamen die Bewohner des Schattenwaldes aus ihren verstecken hinaus. Sie alle kamen und verbeugten sich und wie im Chor sprachen sie: „Oh Drache der du uns seit Generationen beschützt, wir alle geben unser Leben für deines“. Die Elfen Dame drehte sich zurück zum Drachen und erwartete seine Antwort. Ein kleines nicken gab allen Elfen zu verstehen, ja, sie dürfen der Bitte nachgehen. Um den Drachen herum stellten sich die Elfen kunterbunt gemischt auf und begannen den Zauber zu sprechen. Die Elfen Dame stand genau vor dem Drachen und sprach:“ Mit diesem Zauber leiten wir dich in eine Welt die dich freudig empfangen wird, lebe dort in Zufriedenheit. Und sollten sie dich je nach einem Namen fragen so sage ihnen Stolz Luna, der Drache des Mondes“. Das Licht des Zaubers wurde immer heller und mit einem letzten brüllen verschwand der Drache Luna, für immer aus dieser Welt.



    Doch ihre Geschichte endet hier nicht, die Neue Welt erwartete sie und ihre Ideen.

  • Kapitel 1


    Neuanfang in den Bergen



    Dunkelheit, das warme Licht der Elfen, welches sie umhüllte, war erloschen.


    Es war dunkel als Luna ihre Augen das erste Mal in der Neuen Welt öffnete. Nach mehreren blinzeln hatten sich ihre Augen an die Dunkelheit gewohnt. Ihr fiel auf das ihre Sicht schlechter war als zuvor und schnell bemerkte sie warum. Verschwunden war der blauschimmerte Körper mit Großen Gold gefederten Flügel auch die mächtigen goldenen Hörner waren nur mehr ein Schatten ihrer selbst. Ihr Körper ähnelte mehr einem der Elfen des Schattenwaldes, ihre Ohren waren jedoch nicht so lange wie die der Elfen. Als sie sich umschaute wurde sie von einem kleinen Lichtstrahl geblendet und während sie noch mit dem Licht zu kämpfen hatte, hörte sie Schritte welche immer näherkamen.






    ????: “Hallo? Ist hier jemand? Keine Angst ich tue dir nichts. Ich will dir helfen, bitte gib mir ein Zeichen, sodass ich dich finden kann!“. Die Fremde Stimme kam immer näher bis sie schlussendlich vor Luna stand.


    ???: „Hier bist du also gelandet, keine Sorge ich tue dir nichts. Mein Name ist Henry, freut mich dich kennen zu lernen. Weißt du wer du bist? Kannst du dich an irgendetwas erinnern?“


    Zögerlich kam die Antwort: “Luna, mein Name ist Luna, der Drache des Mondes. An mehr kann ich mich nicht erinnern“.


    Henry: „Luna, das ist ein schöner Name. Lass mich dich willkommen heißen in Northdeer. Ich weiß das ist vielleicht gerade etwas viel für dich aber lass mich dir erklären wo wir hier sind“. Henry fing an die Welt von Northdeer Luna zu erklären. Er erzählte ihr von all den unterschiedlichen Bewohnern dieser Welt und auch ein wenig der Geschichte dieser. Nach, was sich wie Tage angefühlt hatte, sagte er: „Scheint so als wäre es nun an der Zeit. Ich schicke dich nun nach Avalon, die Hauptstadt von Northdeer. Von dort wird deine eigene Geschichte beginnen. Die anderen sind schon ganz gespannt auf dich, lass sie nicht länger warten“.


    Bevor Luna antworten konnte war sie auch schon aus der Hölle draußen, und stand in einer Art Bibliothek. Von dieser betrat sie die Straßen der Hauptstadt und machte sich auf den Weg in Richtung einer der unzähligen Berge. Fast schon so als wäre sie dort magisch hingezogen worden. Die Tage vergingen und aus einem kleinen Holzhaus, welches ihr Schutz vor Wind und Gefahren gaben, wurde ein Turm, welcher bis in die Wolken reichte. Luna lernte viel neues kennen und auch lernte sie viel über ihre neue Gestalt. Obwohl sie kleine Flügel hatte konnte sie diese nicht bewegen und auch ihre Hörner waren nun so winzig, dass sie keinen Stein mehr zertrümmern konnten. Auch ihre Drachenmagie war weitaus schwächer als zuvor. Sie reichte gerade Mal aus um einen Baum wachsen zu lassen. In einem Buch schrieb sie alle nieder an was sie sich erinnern konnte. Es waren anfangs nur ihr Name, ihre frühere Gestalt, das Wissen wie man Drachenmagie benutzt und andere Namen, wobei sie diese nicht genau zuordnen konnte.



    Monate verstrichen und der kleine Drache breitete sich in den Bergen aus und machte es sich gemütlich. Obwohl ihr die Drachenmagie fehlte konnte sie mit ihrer Menschlichen Gestalt einiges erreichen. Eines doch konnte sie immer noch nicht; Interaktionen mit den anderen Bewohnern dieser Welt. Denn auch so sehr wie sie wollte und sich bemühte, sie konnte die Sprache dieser Welt einfach nicht verstehen. Eines Tages stolperte sie über eine Art Wörterbuch in der Bibliothek der Hauptstadt, wodurch sich ihre Sprachfähigkeiten von Tag zu Tag immer mehr verbesserten. Langsam aber sicher fing sie mit den anderen Bewohnern an zu kommunizieren, wenn auch nur schriftlich, da ihr das sprechen noch schwerfiel. Doch auch dieses Hindernis sollte sie eines Tages überwinden, jedoch würde das noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

  • Kapitel 2


    Das Treffen der Drachen



    Luna war nun schon ein ganzes Jahr in dieser neuen Welt und gewöhnte sich immer mehr daran mit anderen zu sprechen. Aus einer dieser Gespräche hörte sie eine Spannende Legende der sie eifrig nach ging. In einem alten Buch fand sie in ihren Nachforschungen dann genau das wonach sie gesucht hatte. Laut der Legende sollen auf der ganzen Welt Portale versteckts sein mit welchen es einem Möglich sein soll in eine andere Dimension zu gelangen und zwischen dieser und der in der sie sich jetzt befand hin und her zu wandern. Diese andere Dimension berge unbekannte gefahren und es war niedergeschrieben das jene die es aus dieser hinaus geschafft haben von einer schrecklichen Kreatur gesprochen haben. Sie soll über die Luft angegriffen haben und solch grausliche Geräusche von sich gegeben haben, dass die meisten vor Schock erstarrt sind. Luna hatte eine Vermutung wer oder was diese Kreatur sein könnte und so machte sie sich auf um die Vorbereitungen für dieses Abenteuer zu erledigen.


    Nach knapp einem Monat hatte sie alles zusammen und trat in eines der vielen Portale. Ihr wurde für kurze Zeit etwas schwummrig vor den Augen und als dieses Gefühl nachließ und sie die Augen aufmachte war sie in einer dunklen, jedoch gleichzeitig hellen Umgebung. Anscheinend war sie auf einer Insel zu sich gekommen, welche allem Anschein nach in der Luft schwebte. Jedoch sah sie keinen Boden wie weit sie auch schaute. Und auch sonst sah sie nicht viel, außer ein kleiner Weg welcher zu einer Art Brunnen führte. Dieser war Umgeben von Säulen aus lila Gestein, auf welchen Kristalle schwebten. Als sie sich dem Brunnen näherte hörte sie ein lautes Brüllen welches sie sofort erkannte. Und so schnell wie sie diesen Gedanken beendet hatte war die Kreatur auch schon vor ihr aufgetaut. Ein schwarzer Drache mit stechend violetten Augen knurrte sie aus der Luft an.



    Luna: „Ar go lu Drigon Luna, ere li solu na ky“ – Ich bin der Drache Luna verzeihe mein Eindringen in dein Reich


    ???: „SCHA LA GI SO NO DRIGONIO KSA RA SOLU NA KY?!“ – Du wagst es mein Reich zu betreten und dich als Drachen auszugeben?!


    ???: „HUMALIO LAER RAE LUNA LA FE GREZ! – Mensch dessen Name Luna ist, dies wird dein Grab werden


    Bevor Luna dem Drachen antworten konnte fing dieser an seine Feuerkugeln auf sie zu schießen. Anfangs wich sie jeglichen Attacken aus ohne dem Gegner auch nur einen Kratzer zuzufügen, wie könne sie denn auch? Immerhin ist das einer ihrer gleichgesinnten. Plötzlich hielt der Drache an und gab Luna eine kurze Verschnaufpause, jedoch nicht um zu Reden. Eine riesige Flamme entbrannte über dem Drachen und Luna wusste, er wolle diesen Kampf mit einer Attacke beenden. Entschlossen stellte sie sich den Flammen entgegen und schütze sich mit einem Verteidigungszauber der Drachen. Überrascht landete der Drache vor Luna und senkte den Kopf.





    ???: „Du scheinst mir kein gewöhnlicher Mensch zu sein, Kind. Du hast dir meinen Respekt verdient, nun du schienst so als würdest du sprechen wollen also los, sprich bevor ich es mir anders überlege“.


    Luna: „Ich danke dir, mein Name ist Luna und ich komme aus einer anderen Welt. In dieser war ich ein Drache und… an mehr kann ich mich leider nicht erinnern. Als ich in dieser Welt aufwachte hatte ich eine Menschliche Gestalt. Nur ein paar Merkmale meiner Drachenform ist mir geblieben. Dies und ein Schatten der Magie die ich einst besaß“.



    ???: „Mhm, nun es wäre nicht das erste Mal das Kinder aus anderen Welten den Weg in unsere finden. Und auch die Magie die du benutzt hast um dich zu schützen kann nur von einem Drachen genutzt werden. Na gut ich, Jean Hüterin des Endes, werde dich als eine meiner akzeptieren. Sprich was führt dich zu mir?“


    Luna: „Jean, ich bin zu dir gekommen um dich zu bitten mir beim erlernen neuer Magie zu helfen“.


    Jean: „Dies ist leider ein Wunsch den ich dir nicht erfüllen kann. Deine Verbindung zu deiner Ursprünglichen Magie Quelle ist nur sehr schwach und an die Quelle der Magie aus dieser Welt kann ich dich nicht anbinden. Dies wäre die Aufgabe eines anderen, mächtigeren Wesens aber nicht meiner. Ich kann dich aber trotzdem trösten, solltest du diesen Kampf gegen mich gewinnen so werde ich dir einen Weg zeigen der dich durch die Lüfte gleiten lässt. Mach dich bereit MOR DRAC NA LUE!“



    Nachdem der Drache fertig gesprochen hatte machten sich beide wieder bereit auf einen Kampf. Dieser war, anders wie der erste, für beide Seiten anstrengender, da keiner das Gegenüber unterschätzte. Mehrere Stunden sollte dieser Schlagabtausch auf dieser kleinen Insel im Nirgendwo andauern bis schlussendlich Luna als Siegerin hervortrat.



    Schnaufend beugte sich Jean vor Luna und sprach mit schwerem Atem: „Das hast du gut gemacht Drachenkind, ich freue mich dich wachsen zu sehen. Wie versprochen, hier nimm diese Karte, sie wird dich zu einem Ort führen wo du dies finden wirst nach was du suchst. Nimm eines dieser schwebenden Portale um diese Lande weiter zu erkunden. Ich freue mich auf ein Wiedersehen, wenn du stärker geworden bist“



    Dankend nahm Luna dieses Geschenk entgegen und verabschiedete sich von Jean als diese sich zu Ruhe legte um ihre Kräfte für den nächsten Gegner zu erholen.


    Als es langsam anfing zu Dämmern konnte man in den Bergen einen Schatten am Himmel erblicken. Und auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch kein anderer diesen zu Ordnen konnte, dem Drachen gefiel es ihren eigenen Schatten nun aus den Lüften zu betrachten.

  • Zwischenkapitel 1


    Traum des Drachen



    Müde und erschöpft kam Luna nach einem langen und aufregenden Tag nach Lunecoris zurück. Der junge Drache hatte sich etwas übernommen bei den ersten Flugstunden und fiel sanft in ihr Bett. Eine Nacht wie jede andere, ein neuer Tag sollte anbrechen wie jeder andere Tag, jedoch, in dieser Nacht geschah etwas das Luna noch nie so gehabt hatte.




    ???: „Ich habe dir doch gesagt du sollst es bei deinen ersten Flugversuchen nicht übertreiben. Na komm ich mach dir keine Vorwürfe. Ruh dich aus und morgen versuchen wir das in aller frische noch einmal“.



    Neben Luna flog ein feuerroter Drache durch die Wolken und obwohl dieser recht grummelig wirkte so waren seine Worte so sanft wie die wärme eines Feuers an einem eisigen Tag.



    ???: „Guten Morgen kleine Schwester raus mit dir aus dem Nest und ab in die Luft es warten noch viele Flugstunden auf dich.“


    ???: „… nicht ganz aber fast. Hier ich zeig dir einen Trick. Schwing deine Flügel genau so wich ich das mache. Siehst du? So lässt es sich leichter Schwung nehmen“.



    Viele Tage lang trainierte der Rote Drache zusammen mit Luna und auch wenn es ihr gefiel hatte sie das Gefühl irgendetwas wichtiges zu vergessen. Sie wollte jedoch diese vertraute wärme nicht verlassen und als sie gerade so in Gedanken war sprach der feuerrote Drache zu ihr.


    ???: „Luna, du musst jetzt aufwachen, weißt du. Ich bin schon lange nicht mehr hier aber in deinen Erinnerungen werde ich immer verweilen. Na los, raus aus dem Nest, dein Land braucht dich auch wenn es schwer ist dies hier hinter dir zu lassen. Vergiss nie du bist immer eine de-…“


    Bevor der Drache den Satz fertig sagen könnte wachte Luna schweißgebadet in ihrem Bett auf. Sie hatte geträumt. Etwas was Drachen sonst nicht tun, und was war dieses seltsame Gefühl das sie auf ihrem Gesicht spürte? Sie wischte sich über ihr Gesicht und sprach zu sich ganz leise:


    „Tränen? Aber warum? Ich sollte wieder schlafen gehen. Aber dieser Drache aus meinem Traum lässt mir keine Ruhe, wer war er?“


    Ohne weitere Antworten legte sie sich wieder schlafen und kurz bevor sie in einen erholsamen Schlaf fiel, kam ihr ein Name in den Kopf; Ignesolrum- Der Drache des Feuers

  • Kapitel 3


    Die Kichona



    Es war ein weiterer morgen wie jeder andere, Luna baute fröhlich und gelassen an Ihrem neuen Dorf als sie sich beobachtet fühlte. Hektisch schaute sie sich um, nur um niemanden zu sehen. Mit einem mulmigen Gefühl ging sie durch den weiteren Tag, doch jedes Mal, wenn sie glaubte jemand sei hinter ihr war dort niemand. Und so vergingen Tage und Wochen. Immer mit der Angst jemand sei ihr feindselig gegenüber eingestellt. Eines Nachts waren ihre Sinne so schlimm wie noch nie angesprungen auf…etwas. Es ließ ihr keine Ruhe und so beschloss Luna in dieser Nacht ihren Sinnen zu folgen und machte sich auf den Weg dieses ungute Gefühl zu folgen. Klug? Auf keinen Fall, aber das war Luna nun auch schon egal. So wollte sie nicht weiter ihrer Tage verbringen. Am Anfang ihres noch im Bau befindenden Palastes zog es sie in die Nähe des Flusses. Sie folgte diesem bis sie eine Öffnung im Berg fand. Aus dieser kam ein schwaches Licht hervor, welches man beim vorbei gehen kaum bemerkte, und Luna sich sicher war, dass sie es nur sah wegen ihrer Drachensicht. Vorsichtig schwamm sie den Wasserfall, welcher in eine kleine Schlucht hinunterführte, hinab. Sie staunte über die Flora dieses Gebietes, riesige Leuchtente Pflanzen, ein Boden aus weichem Grünen Zeug für welches sie nicht einmal einen Namen hatte. Aus einer kleinen Verzweigung konnte sie leise Stimmen vernehmen. Sie machte sich auf einen Kampf seelisch bereit und ging vorsichtig um die Ecke. Dort traf sie dann etwas, das sie leicht lachen musste. DAS war es wovor sie sich Tage lang den Kopf zerbrochen hatte? Winkend standen eine kleine Grüne Feen vor hier, wobei schwebend das bessere Wort ist.


    ???: „Hallo, endlich kommst du uns auch besuchen, wir haben schon gaaanz lange auf dich gewartet.“


    Luna: “Ihr habt auf mich gewartet? Wartet heißt das ihr wart es die mich ständig beobachtet habt? Und woher kennt ihr mich? Sollte ich euch kennen das-„


    ???: „Hihi, keine sorge wir sind dir nicht deine Feinde edler Drache. Wir haben von deiner Ankunft vor Ewigkeiten erzählt bekommen. Wie lange das her ist? Wer weiß das schon. Zeit ist für uns, die Kichona, so ein Ding. Wir sind hier und dann irgendwann nicht, mal sind wir dort mal da. Wir genießen einfach jeden Tag und ehren jede Nacht.“


    Luna: „Das beantwortet mir nicht meine Fragen, sondern wirft um so einige mehr auf. Was wollt ihr dann von mir wenn ihr nicht bösartig seid?“


    Kichona-Fee: “Mhm, Geheimnis. Aber so viel darf ich dir unter dem Uralten Schwur verraten. DU wirst viele Freunde finden und viele Geheimnisse Lüften und finden. Manche werden für immer in Dunkelheit gehüllt bleiben andere lassen nur einen funken Licht durch. Aber deine Freunde und du werdet gemeinsam stark. Und wir? Wir wollen dir dabei helfen und ein Teil deiner Familie werden, wenn du uns dies Gestattest.“



    Luna wusste nicht was sie aus all dem machen sollte. Sie war zu müde und sie bekam zu viele Informationen auf einmal. Sie sprach noch eine Weile mit der Fee und bevor sie ging trete sie sich um, lächelte die Fee an und sprach etwas ganz leise zu ihr. Danach verschwand sie im Licht des Mondes aus der Schlucht.

    Man munkelt, in dieser Nacht viele kleine glückliche Stimmen gehört zu haben.

  • Luna

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  • Kapitel 4


    Der Brief des Hochadels



    Eines morgens wachte Luna durch ein kleines fiepsen auf. Ihre müden Augen flogen über das ganze Zimmer und sie erspähte einen orangenen Fleck in einer der Zimmerecken. Um sicher zu gehen, dass sie es auch richtig sah, rieb sie sich an den Augen, und tatsächlich, in ihrem Zimmer saß ein kleiner Fuchs. Dieser schaute sie mit seinen großen gelb leuchtenden Augen, und musterte Luna von oben bis unten. Als er sich vergewissert hatte das sie nun endlich wach war und er ihre Aufmerksamkeit hatte wühlte er in einem kleinen Beutel, welchen er umgeschnallt hatte, mit seiner Schnauze herum. Heraus zog er einen weißen Umschlag. Zufrieden mit sich selber kam er auf Luna zu und legte ihr den Umschlag vor die Füße. Der kleine Fuchse schaute noch einmal zu Luna auf um sich ein letztes Mal zu vergewissern, dass sie es auch wirklich mitbekommen hat das sie etwas bekommen hat. Als Luna den Umschlag in die Hand nahm fiepste der Fuchs erfreut auf und huschte geschwind aus dem Zimmer hinaus. Noch immer etwas verschlafen schaute sich Luna den Umschlag etwas genauer an. Die Rückseite, welche sie gerade anschaute, war nicht besonders spannend. Auf der Vorderseite begrüßte sie ein Wachsemblem. Das Symbol darauf war ihr unbekannt, aber sie wusste, dass in Umschlägen mit so einem Emblem vorne wichtige Briefe drinnen sind, zumindest hat sie das in einem ihrer vielen Bücher gelesen. Vorsichtig brach sie das Wachsemblem auf und holte, wie sie vermutet hatte, einen Brief hinaus. Ihr viele es anfangs nicht so leicht alle Wörter zu verstehen, aber nach einiger Zeit konnte sie den groben Kontext des Briefes erkennen.



               Lieber Drache,


    Ich hoffe mein kleiner Fuchsfreund hat dich gut gefunden, wobei wenn du das hier liest, sollte es ja so sein. Ich schreibe dir aus einem gar nicht so weit entfernten Ort und auch wenn wir uns noch nie begegnet sind, weiß ich viel was du in deinem Land schon alles erreicht hast. Meine Füchse erzählen mir sehr gerne von ihren Abenteuern und eines Tages kam dein Land darin vor. Ich war so frei und habe dir einen Besuch abgestattet als du einmal länger nicht da warst. Ich war überrascht wie viel du alleine auf die Beine gestellt hast. Daher finde ich hast du dir einen Rang bei uns im Hochadel mehr als nur verdient. Ich würde dich gerne dem Rest vorschlagen, falls du also daran Interesse zeigen solltest schreib mir einen Brief zurück. Oh und keine Sorge wie der zu mir kommt, lass ihn einfach unter einem deiner Beerenbüsche liegen und einer meiner Füchse nimmt ihn dann mit.


    Gezeichnet __________



    Vieles konnte sie auch nach langen hin und her nicht entziffern, und so wusste sie nicht einmal wer ihr diesen Brief überhaupt geschrieben hat. Luna war überfordert mit dem was sie gelesen hatte. Sie im Hochadel? Soll sie das wirklich oder will sie jemand ärgern? Nach langem Überlegen setzte sie sich an ihren Tisch, nahm Papier und Feder zu sich und fing an mit Tinte einen eigenen Brief zu verfassen. Am nächsten morgen legte sie den Brief unter einen der vielen Beerenbüsche und als sie am Abend nachschauen ging ob er den noch da war, huschte ein kleiner flauschiger Freund an ihr vorbei.


    Und so kam es dann, dass sich einige Bewohner Wochen später im Land von Luna zusammen gefunden haben um ihren eintritt in den Hochadel zu feiern. Und so wurde das Fürstentum Lunecoris geboren.

  • Kapitel 5


    Ein Königlicher Drache



    Ein weiteres Jahr verging seitdem Luna in den Hochadel gekommen ist und viel ist inzwischen passiert. An ihrem Palast wurde nach der Ernennung zur Fürstin fast täglich gearbeitet bis er schließlich fertig war, und so wurde aus der Fürstin eine Lady. Die Tage verbrachte Luna nun damit an kleinen und größeren Projekten zu arbeiten. Einer dieser Projekte war ein eigener Gleitkurs. Jean hatte ihr nach einem der vielen Trainingssessions erzählt das viele von dem Geheimnis der Flügel wissen und somit theoretisch jeder gleiten könnte, wenn er den wolle. Da kam Luna die Idee einen Kurs zu bauen den jeder nutzen kann und seine Fähigkeiten an diesem honen kann.


    Als sie an einem der vielen Hindernissen arbeitete, wusste sie nicht ganz wie sie weiter bauen sollte. Und so legte sie Bretter und Stämme zur Seite und glitt in der Nähe der Hauptstadt umher. Als sie eine ihr nicht ganz unbekannte Person sah. Sie dachte sich nichts dabei und folgte heimlich der vor sich hin grübelnden Person, als diese wie aus dem nichts verschwand. Schnell lief Luna den gleichen weg hinterher und sie spürte wie sie durch eine Art Portal huschte, doch bevor sie weiter an dieses denken konnte, stoße sie mit der Person von vorher zusammen. RUMPS


    ???: „Was zum?! Wie kommst du hier her? Verflixt ich habe das Portal vergessen zu schließen, besser spät als nie.“ – Die Person machte eine Handbewegung und das Portal hinter ihnen schloss sich.


    ???: „So, und jetzt zu dir Luna. Was tust du hier und was willst du? Wobei egal ich habe schon genug Sachen zu tun, rede mit meinem Novizen.“


    Luna: „Ahh, ich wollte mir nur Inspirationen für meinen Kurs suchen, da hab ich dich gesehen und bin dir gefolgt. Haben wir uns schon einmal gesehen? Du kommst mir so bekannt vor.“


    ???: „Wow, schon vergessen worden und das obwohl ich es war der dich zur Fürstin ernannt hat. Ich lasse es dieses eine Mal durchgehen, aber nur weil ich mich glaube ich noch nie richtig vorgestellt habe. Nun gut, ich bin Royd der Hochmagier dieser Welt. Alles Magische was du siehst stammt aus meiner Feder und alles was es noch nicht gibt kann ich erstellen. Schau dir die Kronen der Könige an, sie alle haben einen Edelstein, welcher ihnen eine einzigartige Magie gibt. Alles an was du denken kannst kann ich dir als Fähigkeit geben. Naja, fast alles. Wie alles hat auch meine Magie seine Gesetze und Grenzen.“


    Luna: „Jetzt weiß ich wieder wo ich dein Gesicht hin tu, ja ich erinnere mich. Aber das was du mit den Kronen meintest, ich hätte da eine Frage. Sagen wir ich würde so eine Krone bekommen, könntest du mir dann meine Kräfte wieder geben?“


    Royd: „Alle? Das wird unmöglich sein. Aber, ich kann dir zumindest die Macht des Fliegens wieder geben. Sie wird sehr eingeschränkt sein, aber deine Flügel solltest du wieder ausbreiten können. Wir reden wieder darüber, wenn du soweit bist. Ich schick dich jetzt wieder nach Avalon, ich habe noch viel zu tun.“



    So schnell konnte Luna gar nicht schauen war sie wieder in Avalon. Und auch wenn sie keine Idee finden konnte was sie weiter bauen konnte, so hat sie eine größere Motivation als je zuvor. Ihr nächstes Ziel: Königin



    Hindernis um Hindernis wurde erstellt und viele Gespräche mit Royd wurden gehalten. Der Palast bekomm einen Neubau hinzu in dem nun ein prächtiger Thron seinen Platz fand. Viele Tage gingen ins Land und doch, an einem schönen sonnigen Tag, kamen erneut die Bewohner in Lunecoris zusammen.



    Royd: „Luna, ich ernenne dich hiermit feierlich zu unserer zweiten Königin und begrüße dich damit als dritte insgesamt beim blauen Blut von Northdeer. Mit der Krone des Mondes kannst du nicht nur dich selbst in die höhen der Lüfte bringen, sondern auch andere gleich mit. Dann bleibt mir nur mehr eines zu sagen: lasst die Feier beginnen!“



    Nach einem chaotischen und anstrengenden, aber auch lustigen Tag, ging Luna müde zu Bett. Denn auch wenn sie ihr Ziel eine Königin zu werden erreicht hatte, so lebt ihr Traum immer noch weiter tief in ihr.

    Doch das ist etwas für ein Andermal.


    Am morgen danach wachte sie verspannt auf, irgendwas fühlte sich anders an. Sie schlug ihre Decke auf und staunte nicht schlecht als sie etwas für sich früher gewohntes sah. Freudig machte sie einen Satz aus dem Bett und der Boden bebte unter ihren Drachenklauen. Wie genau und warum sie diese wieder hatte, war ihr nicht bewusst und es war ihr auch egal. Sie fühlte sich so viel wohler als mit den Schuhen die sie sonst immer an hatte.