Scientiarum naturalium

  • April 2024! Das Abenteuer mit Materie's Raumschiff begann. Als ambitionierte Wissenschaftlerin wollte ich keine Mühe scheuen, das Pflanzenwachstum im Weltall zu untersuchen. Wir flogen also los und flogen einige Zeit. das Zeitgefühl ging mir dabei leider verloren, sodass ich mich nur noch an den Monat erinnern konnte.

    Das Raumschiff fing an zu ruckeln und so kam es, dass wir von der einen Sekunde auf die andere, abstürzten. Doch wo waren wir? Nachdem wir uns einigermaßen gefangen hatten,

    blickten wir uns um und sahen zunächst nur Strand. Wir stiegen also aus und bemerkten, dass wir auf einer Inselkette mitten im Ozean gelandet sind.

    Während Materie versuchte, das Raumschiff wieder in Gang zu bekommen, erkundete ich voller Neugier die Insel. Bewohnt war diese nicht, also hatten wir nichts zu befürchten. Vom Strand aus, sah ich in der Ferne eine weitere kleine Insel im Wasser. Ich beschloss rüber zu schwimmen und mir dort alles genau anzuschauen. Und das tat ich, was ich dort allerdings vorfand, lies mir das Blut in den Adern gefrieren. Kann das möglich sein oder habe ich einen Fiebertraum? Raptoren! Direkt vor meinen Augen.

    Ich beschloss, die Insel nicht zu betreten und kehrte um auf die Hauptinsel, auf der DunkleMaterie bereits voller Sorge auf mich wartete. Dort angekommen, erzählte ich ihr meine Beobachtung, doch sie konnte es nicht glauben und machte sich selbst ein Bild davon, indem sie ihr vergoldetes Tipp Topp Fernglas zückte.

    Nach all der Aufregung beschlossen wir uns erstmal schlafen zu legen um am nächsten Morgen gemeinsam zu überlegen, was wir nun machen. Doch wo sollten wir schlafen? Auf einer einsamen Insel ein Hotel zu finden, war wohl nicht drin. Aber da zauberte Materie etwas aus ihrem Raumschiff. Zwei geheimnisvolle Wurfsäckchen, die sie laut eigener Aussage, von einem Mann aus dem hohen Norden bekam. Wir warfen die Säckchen nach Anleitung auf den Boden und es entfalteten sich zwei kleine Tipis. Eine Bleibe hatten wir nun erstmal. Genug Nahrung hatten wir ja sowieso schon durch unsere geplante Reise und lange bleiben wollten wir eh nicht. Während der ersten Nacht schliefen wir beide sehr unruhig, weil vor den Zelten ein riesiger Lärm herrschte.


    Am nächsten Tag machten wir uns früh ans Werk, um das Raumschiff wieder zum Laufen zu kriegen, aber nichts, was wir versuchten, funktionierte. Waren wir nun gefangen und kamen nie wieder fort? Unsere Smartphones funktionierten natürlich nicht, da kein Mobilnetz ausgebaut war. Was also sollten wir nun machen?

    Wir beschlossen, dass wir uns nach uns nach dran machten, uns ein Schiff aus Holz zu bauen, dies würde aber mit Sicherheit einige Monate in Anspruch nehmen und so fanden wir uns damit ab, solange einen neuen Wohnort zu haben.

    Von nun an mussten wir uns auf die Natur besinnen und mit dem leben, was wir zur Verfügung hatten. Keine Medien, kein Smartphone und vor allem: keine Cola Zero. Eine absolute Horrorvorstellung.


    Mit der Zeit, die wir auf der Insel verbrachten, packte mich die Neugier und ich wollte neue Erkenntnisse über die Verhaltensweisen der Raptoren erlangen. Ich beschloss, mich aus sicherer Entfernung zur Insel zu begeben und die Tiere zu beobachten. Doch ich staunte nach einigen Tagen nicht schlecht, als ich mitbekam, dass die Raptoren von ihrem ursprünglichen, bekannten Ernährungsstil abwichen und kein Fleisch, sondern Pflanzen aßen. Der Schein trügte natürlich nur, wie ich später mitbekam. Sie fraßen die Kannenpflanzen auf der Insel.
    "Nepenthes" - tropische, fleischfressende Pflanzen, die sich von Insekten und kleinen Lebewesen ernährten. Natürlich reichte der Fleischanteil den Raptoren nicht aus, weshalb sie sich anpassten und auf der Insel zu Omnivoren werden mussten, um ihr Überleben zu sichern.

    Eine spannende Erkenntnis, die mir vermutlich niemand glauben würde, wenn er es nicht selbst sah.