Bruder Wolf - Grossprojekt Story

  • Bruder Wolf - Grossprojekt Story

    (von Schluergg)


    Intro
    Schon die Indianer verehrten ihren Bruder, den Wolf. Seit Kindheitstagen ziehen mich diese faszinierenden Tiere an. Deshalb widme ich mein Grossprojekt diesen anmutigen Wesen.


    Story

    In einem kleinen Dorf, weit weg von der Zivilisation lebten einige friedliche Bewohner. Sie ehrten ihren Bruder, den Wolf und lebten seit Jahrhunderten in Frieden und Einklang mit ihm.
    Nur wenige Menschen wussten, wo sich dieser mystische Ort befand. Wer versuchte einzudringen, wurde nur durch strenge Rituale aufgenommen in diesen Bund.
    Naturverbunden wie die Bewohner waren, lebten sie nach den Regeln der alten indianischen Völker. Viele Rituale, Feuerstellen und geheiligte Statuen finet man auf ihrem Land.
    Sie widmen ihr Leben dem Schutz und der Wiederaufzucht ihres Bruders, dem Wolf.


    Dies ist nur der Anfang...... Fortsetzung folgt.

  • Bruder Wolf - Prolog


    Es war eine stürmische Nacht, der Wind durchwehte Bäume und Büsche in einem abgelegenen Teil des Landes Northdeer. Blitze schlugen mit grosser Gewalt ein, einige Bäume fingen an zu brennen und die Monster fingen an sich zu versammeln. Ich rannte durch den Wald, panisch und voller Angst. Wo hin soll ich gehen? Hinter mir waren Skelette, Zombies und noch weitaus schlimmere Gestalten. Ich war verstossen aus meinem Stamm, Rückkehr ausgeschlossen... Die Monster waren mir auf den Fersen, die Kraft in den Beinen liess nach, als ich eine kleine Höhle erblickte am Rande eines Berges. Mit letzter Kraft erklimm ich den Aufstieg, versteckte mich im Dunkeln und wusste nicht, ob ich diese Nacht überleben würde.


    Es klapperten Skelette und es riefen Zombies nach mir, als ich mich immer mehr in die dunkle Höhle verkroch um Schutz zu finden. Meine Kräfte waren am Ende, ich sackte zusammen... Alles wurde schwarz vor meinen Augen... Werde ich nun sterben? Endet so meine Geschichte? Eine verstossene Frau, nur weil ich nicht in den Krieg ziehen wollte gegen einen anderen Stamm? Ich mochte den Krieg noch nie. Ich wollte ein friedliches Leben, ohne Waffen, ohne Gewalt, naturnahe und ruhig. War dies zuviel verlangt? Für eine abstammende des Kriegerstammes offenbar ja.


    Aber das war nun alles egal, den ich würde die Nacht nicht überleben.




    Akt 1 - Bruder Wolf


    So weich, so warm und so geborgen fühlte ich mich. Als ob ich in einem warmes Bett liegen würde. War ich im Reich der Toten angekommen?


    Ich öffnete die Augen langsam, es roch nach nach Blut ... Ich fühlte mich aber sicher, geborgen, warm. Ich hörte ein Atmen, ein leises Atmen. Ich machte die Augen ganz auf und da sah ich ihn: einen wunderschönen Wolf. Er lag neben mir, stütze meinen Kopf mit seinem weichen Bauch ab. Neben ihm einige Überreste von Monstern... Ich sah ihn an, er atmete schwerer als zuvor. Wollte er mich zum Nachtisch verspeisen? Ich schreckte auf und sah Blut, viel Blut das am Boden der Höhle lag, die Blutlache führte direkt zum Wolfskopf. Sein rechtes Ohr, es war weg und eine grosse Wunde war zu sehen. Ich starrte den Wolf an und wusste nicht ob ich Angst oder Mitleid empfinden soll. Als er seine tief braunen Augen öffnete und mich ansah, war es um mich geschehen. Ich wusste sofort, er ist kein Feind, er ist ein Verbündeter, ein Helfer, ein Freund... Ein Bruder.

  • Akt 2


    Es vergingen einige Stunden in denen der Wolf und ich uns einfach nur tief in die Augen schauten. Es war, als hätten wir eine Verbindung, ein inneres Band das sich jede Sekunde dichter verknüpfte. Ich wusste das er mir nichts tun würde. Wir waren beide erschöpft von der Nacht.
    Als die Sonne aufging und der sturm sich legte ging ich zum Ausgang der Höhle. Wir waren in einem Wald, umzingelt von Hohen Bergen. Der Wolf kam auch zum Ausgang der Höhle und gemeinsam sahen wir dem Sonnenaufgang eines neuen Tages entgegen. Ich wusste sofort, das er mich begleiten würde, nicht nur heute, sondern für immer. Gemeinsam liefen wir durch den Wald, am Ende unserer Kräfte angekommen, aber der gemeinsame neue Weg gab uns die Kraft in den Beinen um weiterzulaufen.

    Es vergingen einige Stunden, wir landeten am Ende des Waldes und blickten in ein Tiefen Bergtal. Wir erblickten Häuser, Lagerfeuer und sogar einige Menschen. Auf den Hohen Bergen standen Skulpturen. Als ich diese genauer betrachtete, sah ich das sie Ebenbilder von Wölfen waren. Was war das für ein Ort? Wo war ich gelandet? Plötzlich schoss ein Pfeil mit unglaublicher Geschwindigkeit an meinem Kopf vorbei, er streifte meine Wange und hinterliess eine Wunde. Ich schreckte zurück. Es war wohl kein friedlicher Ort.. Warum muss überall Krieg herschen auf dieser Erde? Es erklangen Hörner... Mich durchzuckte die Angst vor einem Kampf, ein Kampf den ich wohl oder übel verlieren würde. Doch als ich die Bewohner schon sah, mit Schwertern und Bögen unten im Tal, heulte mein Bruder, der Wolf, laut und mit so klarer Stimme auf, das meine Angst wie weggeblasen war. Die Menschen legten ihre Waffen zu bogen, sahen nach oben und verbeugten sich. Erneut heulte der Wolf auf, und es klang wie ein wunderbares Konzert in meinen Ohren, den hunderte von Wolfsstimmen gaben ihm Antwort. Es war ein so wunderbarer Moment, das ich ihn bis heute klar vor Augen sehen kann. Eines der wunderschönsten Momente in meinem Leben. Ich fühlte die Stimmen der Wölfe, ich hörte sie nicht nur, ich spührte sie bis Tief in mein Herz hinein. Einen so intensiven Klang wie diesen habe ich noch nie gehört.

  • Akt 3


    Nachdem die Wölfe verstummten, sahen uns viele Bewohner des Dorfes an. Das Dorf war naturbelassen, viele kleine Wege führten von Haus zu Haus, Feuerstellen, Brunnen und kleine Häuser waren in dem tiefen Tal. Auf der anderen Seite Stand ein gigantisches Schloss. Wer wohl darin wohnt? Ein König? Dies würde ich bald selbst herausfinden. Die Bewohner senkten ihre Bögen und Schwerter. Sie knieten nieder und schienen zu Beten. Erst jetzt bemerkte ich, dass das Dorf voller Wölfe war. Was das wohl zu bedeuten hatte? Hatte mich mein Bruder, der Wolf, in sein Heimatdorf gebracht? Er ging einen kleinen Pfad runter ins Dorf, ich folgte ihm da ich spürte, dass keine Gefahr drohte.


    Die Bewohner standen auf, gingen auf uns zu. Sie musterten mich kritisch mit ihren Blicken aber sprachen nicht mit mir. Einer zeigte auf das Schloss. Mein Bruder ging voran und ich lief ihm voller Vertrauen nach, dem riesen Schloss entgegen.


    Als wir beim Schloss oben angekommen waren, betraten wir einen großen Thronsaal, er war nicht sehr pompös aber dennoch wunderschön. Auf dem Thron befand sich kein König, kein Kaiser, kein Mensch. Es sass ein schwarzer Wolf auf dem Thron, einer mit wunderbar tiefen Augen, fast als ob man in seine Seele blicken könnte...

  • Akt 4


    Um dem Wolfkönig meinen Respekt zu erweisen und keinen zu verärgern, kniete ich mich vor ihm hin und war still. Mein Haupt war gesenkt. Der schwarze Wolfskönig heulte auf, ein so klares Heulen das es im Königssaal wiederhallte. Er sah mich an, legte sich bequem auf seinen Thron und sprach "Menschenkind, mein Bruder hat dich in unser heiliges Land gebracht. Wir leben hier in Frieden Seite an Seite mit den Bewohnern. Da du unser Land betreten hast wirst du hier bleiben. Sei gewiss, dies ist keine Gefangenschaft. Du sollst dich beweisen, um Teil des Volkes zu werden. Wir leben friedlich und einfach hier. Wer das Land betritt, soll hier Unterkunft und Schutz finden. Wer uns aber verrät oder den Wölfen schadet, wird des Todes bestraft. Meine Art ist vom Aussterben bedroht, erweise uns deinen Respekt und hilf uns den Frieden zu wahren!".

    Ich schaute nach oben zum König der Wölfe, er sah so friedvoll aus und doch mächtig. Ich nickte und sah ihm tief in die Augen.

    "Ich weiss was du durchgemacht hast, du kommst von einem Stamm der Krieger, solche welche uns jagten und töteten. Aber deine Seele ist rein, du wurdest verbannt da du einen friedlichen Weg gewählt hast."

    Ich wusste nicht, woher er dies wusste. Hatte ihm mein Bruder dies kommuniziert? Waren meine Gedanken für ihn zugänglich?

    "wähle deinen künftigen Weg weise. Sei Willkommen bei uns." Mit diesen Worten des Wolfskönigs im Herzen verliess ich das Schloss und ging richtung Dorf.